Artikelbeschreibung
Ein historischer Roman, in dem die Umbruchszeit der Spätantike lebendig wird.In den Mittelpunkt seines letzten großen Romans, 1971 posthum erschienen, stellt Stefan Andres die eindrucksvolle historische Gestalt des Synesios von Kyrene (um 368-413). Der Literat und Philosoph, Schüler der alexandrinischen Philosophin Hypatia, versucht in der Umbruchszeit der Spätantike das Erbe der griechischen Antike in Freiheit und Toleranz zu bewahren. Sein friedliches Leben auf dem Land wird durch Widersprüche und Feindschaften bedroht, die ihn schließlich zwingen, Verantwortung zu übernehmen. So gerät er schließlich als christlicher Bischof in den gefährlichen Strudel der Politik: Seine Berufung zwingt ihn in die Rolle des politischen Täters, der am Ende, überrannt von der Gewalt seiner Gegner, scheitert - eine zugleich tragische und leuchtende Gestalt.Der Roman entfaltet vor dem Hintergrund der antiken Landschaft Nordafrikas alle Themen aus Philosophie, Theologie und Politik, die Andres sein L
eben lang beschäftigt haben.Nachwort und ausführliche Erläuterungen stellen die Entstehungsgeschichte des Romans dar und gehen auf die historischen Quellen ein.
Personeninformation
Stefan Andres (1906-1970) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der inneren Emigration und war nach dem Zweiten Weltkrieg ein vielgelesener Autor. Zu seinen bekanntesten Werken zählen, neben der Sintflut-Trilogie, »El Greco malt den Großinquisitor« (1936), »Wir sind Utopia« (1943) und »Der Knabe im Brunnen« (1953).
Sieghild von Blumenthal, geb. 1942, unterrichtete nach dem Studium als Gymnasiallehrerin die Fächer Griechisch, Deutsch und Evangelische Religion und war Dozentin für Evangelische Theologie an der Universität Marburg.
Pressestimmen
»Das liest sich so, als wäre es für heute geschrieben.« (der pilger, 8/2016)
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