Moralspektakel

Wie die richtige Haltung zum Statussymbol wurde und warum das die Welt nicht besser macht - AUSGEZEICHNET MIT DEM TRACTATUS - PREIS FÜR PHILOSOPHISCHE ESSAYISTIK 2024
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Buchprofile - Rezension
Eine kritische Hinterfragung unserer aktuellen Moralvorstellungen, die nicht selten zur Spaltung führen.
Überhitzte Diskussionen und unversöhnliche Positionen zeichnen unsere momentane Gesellschaft aus. Neue Schlagworte bestimmen politischen Diskurs und Medien. Diversität, Rassismus, Bodyshaming, Trauma, Narrativ, sie alle beanspruchen für sich eine moralisch eindeutige Wertung. Aber was ist Moral wirklich? Woher nehmen wir unsere Werte und Normen? Wo fängt moralische Überheblichkeit an und wie kann man ihr begegnen? Philipp Hübl (Jg. 1975) ist Philosoph und Publizist. Er untersucht, wann es bei der moralischen Auseinandersetzung um die Sache und wo es um die Selbstdarstellung der Protagonisten geht. Dabei hält er die Lage für weniger dramatisch, als die öffentliche Diskussion vermuten lässt. Für ihn führt allerdings kein Weg daran vorbei, frei nach Kant moralische Positionen aus der Vernunft abzuleiten und intuitive Bewertungen zu überprüfen. Wir müssen uns wieder anstrengen, Urteile vernünftig überdenken, Gründe benennen. Das ist unbequem und verlangt, die eigenen Gedanken gelegentlich gegen den Strich zu bürsten. Der Autor setzt auf objektive Überprüfung durch Wissenschaft, Zahlen und Statistiken. Wir sind nicht mehr nur Empfänger von Nachrichten, sondern durch die neuen Medien auch Sender. Das hat die Öffentlichkeit zwar demokratischer gemacht, birgt aber auch die Gefahr von Manipulation und Häme. Wir tragen Verantwortung. Hübl seziert den Moralbegriff in Vergangenheit und Gegenwart. Er macht Vorschläge, wie in Zukunft eine Moral, die der bloßen Selbstdarstellung dient, verhindert werden kann. Ein Buch für alle, die derzeit an einer "Empörungserschöpfung" leiden und wieder Mut zum demokratischen Dialog schöpfen möchten, ein Appell an Augenmaß und persönliche Integrität. Für Leser, die gern in die Tiefe gehen und gelegentlich auch sehr ausführlichen Überlegungen folgen wollen.
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Artikelbeschreibung


"Eine erfrischend kalte Dusche für die moralisch überhitzten Diskurse der vergangenen Jahre: eine wohltuende, zur allgemeinen Abrüstung einladende Ernüchterung" (Aus der Jury-Begründung für den Tractatus-Preis 2024)

Wir wollen gute Menschen sein, aber das allen anderen auch zeigen. Denn unser moralischer Charakter verschafft uns Anerkennung und Attraktivität. Doch durch den Einfluss der digitalen Medien wird Moral immer mehr zum Statussymbol und die öffentliche Diskussion zu einem Moralspektakel. Mit negativen Folgen, denn die inszenierte Moral führt zu Populismus, Symbolpolitik, verzerrter Forschung und wirkungslosen Maßnahmen gegen Diskriminierung. Statt uns in Schaukämpfen zu profilieren, zeigt uns Philipp Hübl, wie wir einer universellen Ethik folgen können, um reale Missstände zu beseitigen - einer Ethik, in der weder autoritäres Denken noch Opfergruppen im Mittelpunkt stehen, sondern der selbstbestimmte Mensch.

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Personeninformation


Philipp Hübl ist Philosoph und hat Theoretische Philosophie an der RWTH Aachen, der Humboldt-Universität Berlin und als Juniorprofessor an der Universität Stuttgart gelehrt. Danach war er Gastprofessor für Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität der Künste Berlin. Er ist Autor des Bestsellers »Folge dem weißen Kaninchen« (2012), der Bücher »Der Untergrund des Denkens« (2015), »Bullshit-Resistenz« (2018) und »Die aufgeregte Gesellschaft« (2019) sowie von Beiträgen unter anderem in der Zeit, FAZ, taz, NZZ, Welt, FR, im Standard, Deutschlandradio und Philosophie Magazin. Hübl hat Philosophie und Sprachwissenschaft in Berlin, Berkeley, New York und Oxford studiert.
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