Artikelbeschreibung
Mit wachsender Instrumentalisierung der Psychologie zur Anpassung an Normen können sich ethische Leitlinien auflösen. Verlust von Aufklärung und Selbstbestimmung, Abschaffung des Subjekts drohen.
Ethische Leitlinien sind wichtig, weil sie Auskunft über die Grundhaltung einer Extertin, eines Experten geben. Wonach richtet sie oder er sein Handeln aus? Die ethischen Leitlinien geben die Grundüberzeugungen einer Profession wider und sollen dem Nutzer eine Grundsicherheit und Vertrauen geben.Tatsächlich aber sind Leitlinien in bestimmten Kontexten von Interessen, Macht und Machbarkeit entstanden. Die Erfahrung zeigt, dass Leitlinien dehn- und korrumpierbar sein können. An politischen und gesellschaftlichen Wendepunkten verändern sich die Inhalte nicht selten rasch. Es besteht die Gefahr eines Verrats ethischer Leitlinien, so dass sich Psychologie von einem Emanzipations- in ein Anpassungsinstrument verwandelt.Der Autor geht den den Gründungsbedingungen der Profession "Psychologie" nach und leitet daraus einen Rahmen für das Selbstverständnis von Leitlinien nach.
Personeninformation
Mietz, JürgenDiplom-Psychologe, Supervisor (BDP), Weiterbildung in Systemischer Psychologie und Familientherapie. Tatigkeit als Heimpsychologe, sowie als Schulpsychologe in NRW und Hamburg. Viele Jahre Mitarbeit im Landesverband Schulpsychologie NRW, teilweise als Vorstandsmitglied und Vorsitzender.Mitgliedschaft in ver.di und GEW
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