Artikelbeschreibung
Die Huitznahuac calpulli Genealogie, die Mapa de Tamasolco und der C. Fischer berichten zur Kartographie, Genealogie und Lokalpolitik des 17. Jahrhunderts in Mexiko. Die Ikonographie des 15. Jahrhunderts ordnet dem aztekischen Todesgott Herz und Lungen zu. Die Todesaspekte der Leber beruhen auf einer postkolonialen Fehlgenese der Organdeutung.
Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts galt das menschliche Herz als der Mittelpunkt der religiösen Vorstellungen der Azteken. Dieses Gedankengut war allgemein wissenschaftlich anerkannt. Seit etwa einem halben Jahrhundert wird die Bedeutung des Herzens zu Gunsten der Leber verworfen. Die Publikation geht der Frage nach, womit diese neue Organinterpretation begründet sein könnte und widerlegt sie.
Weitere drei Aufsätze untersuchen altmexikanische Dokumente. Die Genealogie des Huitznahahuac calpulli wurde im 18. Jahrhundert verändert abgeschrieben. Die Motive für diese Manipulation werden dargelegt. Die Mapa de Tamasolco und der Codex Fischer werden übersetzt und kritisch durchleuchtet bezüglich der Siedlungsgeschichte, Karthographie und Lokalpolitik des 17. Jahrhunderts in Mexiko.
Personeninformation
Uta Berger studierte Medizin und Altamerikanistik. Sie arbeitete als freie Wissenschaftlerin über mexikanische Bilderhandschriften mit kartographischen astronomischen und anatomischen Aussagen, über altmexikanische Missionsliteratur und über Gebetsbücher in Bilderschrift. Aktuell beschäftigt sie sich mit dem Informationsgehalt kleiner Manuskriptfragmente und vorspanischen Darstellungen menschlicher Organe im religiösen Kontext.
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