Ton für die Götter

Roman
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Buchprofile - Rezension
Ein Terrakotta-Pferd als Symbol der gesellschaftlichen Spannungen in Indien.
Der Töpfer Elango träumt von einer ganz großen Arbeit. Wie früher im Dorf üblich, möchte er eine übergroße Figur schaffen (es soll ein Pferd werden), sie jedoch nicht dem Tempel opfern, sondern der von ihm geliebten Zohra schenken. Er Hindu, sie Muslima - so ist die Beziehung eigentlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Es gelingt Elango, diese heimliche Beziehung irgendwie zu legalisieren. Allerdings gibt es kein Happy End: Ein wütender Mob zerstört das Terrakotta-Pferd, Elango kann fliehen, bevor er gelyncht wird. Parallel dazu erzählt Anuradha Roy die Geschichte von Sara und dem Hund Chinna. Den Hund liest Elango auf der Straße auf. Er weiß nicht, dass seine Besitzerin jahrelang nach ihm suchen wird. Doch stellt er für Elango einen treuen Begleiter dar. Und Sara - sie lernt von Elango das Töpfern und kann damit, nachdem sie sich in England zum Studium befindet, ein Stück Heimat ins kalte England holen. Dort trifft sie auch Elango wieder, der, unterdessen bekannter Künstler, mit seinen Töpfereien zu einer Ausstellung nach London gekommen ist. - Die arrivierte Autorin setzt sich mit den gesellschaftlichen und religiösen Gegebenheiten in ihrer Heimat auseinander. Die großen Gruppen schaffen es kaum, friedlich miteinander zu leben, immer wieder gibt es Konflikte. Mit ihrer Geschichte schafft Roy eine (utopische?) Basis, die zeigen soll, wie das Miteinander funktionieren könnte. Sehr empfohlen.
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Saras Kindheitsfreund und Lehrmeister an der Töpferscheibe hat sich ausgerechnet in ein muslimisches Mädchen verliebt. Heimlich arbeitet er an einem überlebensgroßen Pferd aus Ton ,so wie sie früher in den Hindutempel gebracht wurden. Eingeritzt werden Worte auf Urdu Sprache der Dichter oder der Mullahs, je nach Blickwinkel. Kann das gutgehen?

„Ton für die Götter“ ist ein Roman über das Ende der Naivität angesichts religiöser Verfolgung und rigider sozialer Regeln. Der Autorin gelingt es, ihr Thema komplett durch ihre Figuren und ihre Geschichten zu erzählen, man wird kein bisschen Soziologensprache oder abstrakte Abhandlungen finden. Sie vermittelt darüber unglaublich viel Alltagsrealität des Lebens in Indien mit all seinen menschelnden Facetten, den Unsicherheiten, dem Ausgeliefertsein der Besitzlosen und einer gnadenlosen unsichtbaren Hierarchie von Reich zu Arm.

Gabriele Hafner, Redakteurin Münchner Kirchenradio, Sankt Michaelsbund

Artikelbeschreibung

Als der Töpfer Elango eines Morgens aus einem wilden Traum erwacht, weiß er, dass sich sein Leben für immer verändert hat. Er muss der Botschaft, die ihn erreicht hat, Gestalt verleihen - egal, von wem sie stammt, ob es die Hindu-Götter oder alte Töpferlegenden waren, die ihn von einem Pferd in Flammen träumen ließen, das den Ozean durchstreift. Er muss ein großes Terrakotta-Pferd schaffen! Und er muss es für Zohra tun, eine Muslimin, die er schon lange liebt, obwohl diese Liebe immer noch ein Tabu ist in Indien. Auf der anderen Seite der Welt, im kalten, nassen England, ist derweil auch für Sara das Töpfern überlebenswichtig geworden: Sie hat bei Elango gelernt, und jetzt, in einem unwirtlichen, ihr fremden Internat, ist es ihre einzige Verbindung zur verlorenen Heimat.

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