Trophäe

Roman
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Buchprofile - Rezension
Ein steinreicher US-Amerikaner auf folgenschwerer Großwildjagd in Afrika.
Hunter White ist durch anrüchige Spekulationsgeschäfte sehr reich geworden, so ist es ihm möglich, seiner Jagdleidenschaft nachzugehen. Er kommt nun zum wiederholten Mal in die Lodge seines Freundes van Haaren in den Süden Afrikas, um ein Nashorn zu schießen, das ihm noch zur Vervollständigung der "big five" fehlt. Doch das Tier wird kurz vor der Jagd von Wilderern getötet. White ist enttäuscht und frustriert. Von einem Aussichtspunkt beobachten White und van Haaren, wie zwei einheimische Jungen eine Antilope erlegen. Da fragt van Haaren beiläufig, ob White schon mal von den "big six" gehört habe. White wird klar, dass es sich um die Jagd auf einen der Jungen handelt. Nach anfänglichem Entsetzen, nach Entrüstung, Empörung, gewinnt bald der Jagdinstinkt die Oberhand. Van Haaren erklärt ihm, dass er mit dem Stamm eine Vereinbarung getroffen hat, dass für eine halbe Million Dollar einer der Jungen gejagt werden darf. Also wird gejagt; White wird von Daniel, einem einheimischen Jäger, begleitet. Doch diese Jagd ist anders. Das "Wild" ist selbst Jäger und weiß, dass es gejagt wird. Als sie dann doch aufeinandertreffen, verletzt White den Jungen nur schwer und bringt es nicht über sich, ihm den Gnadentod zu geben; das muss sein Begleiter übernehmen. Die Atmosphäre ist nun angespannt. Als White von einem Skorpion gebissen wird, beginnt ein Überlebenskampf; White wird durch das Gift zunehmend gelähmt und ist total auf seinen Begleiter angewiesen. Der legt einen Feuerring an, um die Löwen und Hyänen fernzuhalten, und macht sich auf, um Hilfe zu holen ... - Eine eindringliche und zunehmend verstörende Geschichte, die nicht jedermann zusagen dürfte. Aber es ist ein sehr gut geschriebenes Buch. Die detaillierten Schilderungen der Menschen, der Tiere, der Natur, sind außerordentlich beeindruckend und eingängig. Ein außergewöhnlicher Roman der flämischen Autorin, der die Verführbarkeit des Menschen und die Zerbrechlichkeit ethischer Grenzen thematisiert. Unbedingt lesenswert, auch wenn der Einsatz vielleicht nicht überall vorbehaltslos möglich sein könnte.
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Ina Winkler empfiehlt:

Dieser intensive Roman entfaltet eine ungeheure erzählerische Wucht, und er ist so brutal wie faszinierend, so düster wie spannend, so verstörend wie interessant! Die Autorin nimmt uns mit in die fremde Welt der Großwildjagd in Afrika und beschreibt, wie Hunter White – ein steinreicher New Yorker Spekulant mit sprechendem Namen – mit einer Trophäe seine Sammlung vervollständigen möchte. Das Buch, ein schockierender ethischer und moralischer Grenzgang, ist nichts für schwache Nerven und bietet Stoff für lange Diskussionen!

Ina Winkler, Buchhändlerin

Artikelbeschreibung


Gaea Schoeters' Roman ist ein "ethischer Mindfuck" (Dimitri Verhulst) - provokant, radikal und eine erzählerische Ausnahmeerscheinung. Am Ende bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert?Gaea Schoeters_ preisgekrönter Roman ist von einer außerordentlichen erzählerischen Wucht. Die Tiefenschärfe, mit der sie die Geräusche und Gerüche der Natur beschreibt, lässt einen sinnlich erleben, was einen moralisch an die Grenzen zwischen Richtig und Falsch führt. Hunter, steinreich, Amerikaner und begeisterter Jäger, hatte schon fast alles vor dem Lauf. Endlich bietet ihm sein Freund Van Heeren ein Nashorn zum Abschuss an. Hunter reist nach Afrika, doch sein Projekt, die Big Five vollzumachen, wird jäh von Wilderern durchkreuzt. Hunter sinnt auf Rache, als ihn Van Heeren fragt, ob er schon einmal von den Big Six gehört habe. Zunächst ist Hunter geschockt, aber als er die jungen Afrikaner beim flinken Jagen beobachtet ... Ein Roman von radikaler Konsequenz.

Produktsicherheit

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Personeninformation


Gaea Schoeters, geboren 1976, ist eine flämische Autorin, Journalistin, Librettistin und Drehbuchautorin. 2012 hat sie den Großen Preis Jan Wauters für ihren kreativen Umgang mit Sprache gewonnen. Für »Trophäe« wurde sie mit dem Literaturpreis Sabam for Culture ausgezeichnet. 2024 ist ihr Roman »Trophäe« und 2025 »Das Geschenk«, beides aus dem Niederländischen von Lisa Mensing, bei Zsolnay erschienen.
Lisa Mensing, geboren 1989, übersetzt niederländischsprachige Literatur und moderiert Lesungen. Sie hat u.a. Werke von Gaea Schoeters, Frank Martinus Arion, Gerda Blees, Sacha Bronwasser und Connie Palmen ins Deutsche übertragen.

Pressestimmen


"Mit kühler Eleganz inszeniert die Autorin die Tragikomödie eines Idealisten, der seine Lust aufs Töten mit hohen moralischen Ansprüchen rechtfertigt und sich mehr und mehr in einen Fieberwahn hineinsteigert, als ihm Wilderer seine Beute streitig machen." Wolfgang Hoebel, Spiegel, 31.07.24 "Schoeters schreibt sinnlich und gewaltig ... ein intensives Leseerlebnis ...berauschend und klug!" Tim Felchlin, Ö1, 07.04.24 "Gaea Schoeters schreibt mit einer Sprachgewalt, die einem die Nackenhaare aufstellt." Annette König, SRF, 12.03.24 "Ein brisantes Thema literarisch so eindrücklich verarbeitet zu haben, dass die Leser gleichermaßen fasziniert wie abgestoßen in die Welt der Jagd hineingezogen werden, die die meisten nicht einmal im Ansatz kennen dürften." Doris Kraus, Presse am Sonntag, 10.03.24 "Ein Buch, wie ich es besonders liebe ... Schoeters zieht einem den Boden unter den Füßen weg ... Das ist große Literatur!" Denis Scheck, WDR2 Lesen, 03.03.24 "Unglaublich spannend und rasan
t erzählt. In Sätzen von hemingway'scher Präzision." Barbara Beer, Kurier, 03.03.24 "Als hätte sich Hemingway mit Kafka zusammengesetzt ... Erschüttert uns ganz souverän in unseren Erwartungen." Denis Scheck, WDR3 Mosaik, 19.02.24 "Schoeters lässt uns ganz nahe an dieser Jagd teilhaben und schafft tatsächlich eine Art hautnahes Miterleben." Wolfgang Huber-Lang, APA, 19.02.24 "Atemlos und dabei beeindruckend sinnlich." MDR Kultur, Katrin Schumacher, 17.02.24 "Eine durch Mark und Bein gehende Lektüre, die ins Herz der Finsternis führt ... Nach diesem Roman ist einem schwindelig. Literatur, die etwas wagt, vermag das zu bewirken." Sebastian Fasthuber, Falter, 14.02.24 "Der vielleicht ästhetisch kühnste Wurf ist der Roman 'Trophäe' ... ein scheinbar realistischer, aber latent grotesker Erzähltext ... eine Art literarischer Wiedergänger von Joseph Conrads Herz der Finsternis." Jan Wiele, F.A.Z., 03.02.24
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