Tremor

Roman | »Ein meisterhafter Roman von einem der größten Schriftsteller Amerikas.« Telegraph
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Buchprofile - Rezension
Moralischer Blick auf Historie und Kunst.
Das neue Werk des nigerianisch-amerikanischen Autors Teju Cole ähnelt eher einer Vorlesung in Kunstgeschichte als einem Roman. In Rückblenden und assoziativen Gedankensprüngen reflektiert sein Protagonist, der aus Lagos stammende Fotografie-Professor Tunde, über Kolonialismus, Rassismus und Klassenunterschiede, meist anhand von Kunstgegenständen, Fotografien oder Musik. Eine Beziehungskrise mit seiner Frau Sadako ist zwar auch Thema, tritt aber eher in den Hintergrund. Anhand plakativer Beispiele öffnet er den Leserinnen und Lesern die Augen angesichts der "westlichen Überheblichkeit" und der daraus resultierenden Ungerechtigkeiten. – Wer eine spannungsreiche Handlung sucht oder vorwiegend in "Wohlfühlromane" eintaucht, ist hiermit eher falsch beraten. Wer jedoch gerne neue Perspektiven einnimmt und sich für Kunst interessiert, findet in diesem Roman viele interessante Passagen.
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Artikelbeschreibung



Eine Anleitung zur Aufmerksamkeit: Teju Coles neuer Roman

Tunde lehrt an einer amerikanischen Universität Fotografie, aufgewachsen ist er in Lagos. Mit wachen Sinnen bewegt er sich über den Campus und durch Institutionen, denen er nie ganz selbstverständlich zugehören wird. In Bildern, in Filmen, in Landschaften, in der Musik findet er Schönheit, aber auch die Ablagerungen von Unrecht und westlicher Überheblichkeit. Was heißt es, richtig zu leben in einer Welt der Gewalt und der Oberflächlichkeit? Wie lässt sich der Brutalität der Geschichte bleibende Bedeutung abringen? Was schulden wir denen, die uns nahe sind, und was schulden wir Fremden? Tunde sucht nach Halt und nach Sinn: in seiner Kunst, in seinen Erinnerungen, als Freund und als Liebender.

Tremor ist ein zorniges, zärtliches, tröstendes Buch. Ein Roman, dessen Schönheit gerade durch seine beunruhigende Brüchigkeit hervortritt, und der uns - wie ein Bild, das seinen Betrachter mit Fragen konfrontiert - m
it geschärfter Aufmerksamkeit entlässt: für das Leiden ebenso wie für die Schönheit, die dennoch immer entsteht, und die alles ist, was wir haben.

»Teju Coles Sprache begeistert mich immer wieder aufs Neue - ihre Schönheit, Intimität, Komplexität und Klarheit. Tremor ist ein subtil schillerndes Buch.« - Deborah Levy

Personeninformation



Teju Cole, geboren 1975, wuchs in Lagos auf. Er ist Schriftsteller, Kritiker, Kurator und Fotograf. Für seine Bücher, darunter der Roman Open City, erhielt er zahlreiche Preise, unter anderem den PEN/Hemingway Award, den New York City Book Award, den Windham Campbell Prize und den Internationalen Literaturpreis. Teju Cole ist derzeit Professor für Kreatives Schreiben an der Harvard University. Er lebt in Cambridge, Massachusetts.


Anna Jäger ist Kuratorin, Herausgeberin und Übersetzerin aus dem Englischen und Kiswahili. Sie ist Mitglied von SAVVY Contemporary, einem Ort für epistemologische Vielfalt und radikale Gastlichkeit.

Pressestimmen


»Tremor ist ein Campusroman der aufrichtigen Herzen, der in seiner ungeschützten Emotionalität an eine untergegangene westliche Kultur erinnert: die der Hippies.« Jan Wiele Frankfurter Allgemeine Zeitung 20240316
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