Urwald der Bayern

50 Jahre ist es jetzt her, dass der Nationalpark Bayerischer Wald eröffnet und eingeweiht wurde. Dieses Buch beinhaltet eine Zusammenstellung von Fakten, wie es sie in dieser Vielfalt bis jetzt noch nicht auf dem Buchmarkt gegeben hat. Der etwas kleine Druck ändert nichts an der Qualität des Buches und auch nichts an seiner Eignung für Leser, die sich über diese Region im Bayerischen Wald intensiver informieren wollen. Fotos, Grafiken und Bilder fügen sich thematisch passend in die Texte ein. Der erste Abschnitt ist überschrieben: Geschichte und Politik. Darin enthalten sind Artikel verschiedener Autoren, wie die Nationalparkidee, aber auch die grenzüberschreitende Dimension des Naturschutzes. Im zweiten Abschnitt geht es um kulturelle Perspektiven mit Artikeln, wie u.a. "Im Woid dahoam", Käferkämpfe und die Ansiedlung von wilden Tieren, oder auch, wie die Region vom Nationalpark profitiert, um nur drei Beispiele zu nennen. Mehrere Artikel im ganzen Buch haben auch einen Verweis auf weiterführende Literatur für Leser, die sich noch intensiver mit verschiedenen Themen befassen wollen. Der dritte Abschnitt mit philosophischen Reflexionen beinhaltet, wie aus dem Untertitel hervorgeht, naturphilosophische, naturästhetische und naturethische Dimensionen der Wildnis im Nationalpark. Der letzte Abschnitt fasst Rückblicke und Ausblicke zusammen. Das Gespräch des Herausgebers Christof Mauch mit dem "Gründervater" des Nationalparks, Hans Biebelriether zeigt noch einmal sehr eindringlich, welche Ideen hinter dem Nationalpark stecken. Das Buch ist in manchen Bereichen nicht leicht zu lesen, wird aber Leser, die sich für den Nationalpark Bayerischer Wald" interessieren bestimmt ansprechen.