Was in den zwei Wochen nach der Rückkehr aus Paris geschah

Eine Erzählung
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Buchprofile - Rezension
Nach seiner Rückkehr aus Paris wird ein Mann einen ungebetenen Gast nicht mehr los.
Die Geschichte ist schnell erzählt und scheinbar auch vollkommen belanglos. Der Ich-Erzähler wartet im Flughafen von Paris auf seinen Abflug, sitzt dort eine längere Zeit herum und macht sich so seine Gedanken über die anderen Passagiere. Da ist aber ein älterer Passagier, der sich auffällig und für den Autor unangenehm benimmt. Er will sich des älteren Mannes entledigen, aber dieser lässt nicht locker. Er bleibt stur in seiner Nähe. Beide fliegen gemeinsam nach München. Mit vielen Tricks und hochstaplerischen Bekenntnissen schafft es der ungebetene Begleiter, es sich in der Wohnung des Autors bequem zu machen. Was auch immer der Autor unternimmt, diesen Mann ohne Manieren loszuwerden misslingt. Freunde werden die beiden älteren Herren nicht, aber sie kommen auch nicht voneinander los. Es passieren in den "zwei Wochen nach der Rückkehr aus Paris" jede Menge missliche Ereignisse für den unfreiwilligen Gastgeber im Zusammensein mit dem aufdringlichen, manchmal großmäuligen Gast, die aber für sich genommen auch wiederum nicht so schrecklich spektakulär sind. Kein Mord, keine Liebesaffäre, kein Unfall, kein Verrat. Aber diesen belanglosen Plot würzt Michael Krüger mit einer großen Menge an ironischen und manchmal bitterbösen Sottisen über die Kulturwelt einer urbanen Metropole, wie sie typisch ist etwa für München, aber auch für Berlin, Frankfurt oder Hamburg. Leicht zu lesen ist das alles, kein Wort zu den großen Krisen der Gegenwart, kein "Sex and Crime". Aber vielleicht gerade deshalb macht es einfach Spaß, das Buch zu lesen. Man gönnt sich doch sonst nichts mehr in diesen schweren Zeiten …
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Artikelbeschreibung



Alle scheinen ihn zu kennen, aber keiner weiß seinen Namen. Und wer ihn noch nicht kennt, will unbedingt seine Bekanntschaft machen. Nur der Erzähler, dem sich der Herr mit den schlechten Manieren angeschlossen hat, will ihn loswerden. Im Flughafen von Paris hat er sich ihm aufgedrängt, in München logiert er bereits in seiner Wohnung, in der Künstleragentur, die der Erzähler betreibt, sitzt er an seinem Schreibtisch und bereitet einen Film vor. Wer ist dieser fremde Gast, der plötzlich wie in einer Erzählung von Gogol im Zimmer steht und durch seine bloße Präsenz alles durcheinanderbringt? Am Ende, als man gerade dabei ist, ihm auf die Schliche zu kommen, hat Jona sich für immer aus dem Staub gemacht.

Könnte es sein, dass insgeheim so manche warten auf die Ankunft einer Figur, die sie aus dem Tritt bringt? Michael Krügers abenteuerliche Chronik der laufenden Ereignisse zeigt, dass die Sicherheit, mit der wir unser durchrationalisiertes Leben führen, eine Fiktion ist.>

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Personeninformation



Michael Krüger wurde am 9. Dezember 1943 in Wittgendorf/Kreis Zeitz geboren. Nach dem Abitur an einem Berliner Gymnasium absolvierte er eine Verlagsbuchhändler- und Buchdruckerlehre. Daneben besuchte er Veranstaltungen der Philosophischen Fakultät als Gasthörer an der Freien Universität Berlin. In den Jahren von 1962-1965 lebte Michael Krüger als Buchhändler in London. 1966 begann seine Tätigkeit als Literaturkritiker. Zwei Jahre später, 1968, übernahm er die Aufgabe des Verlagslektors im Carl Hanser Verlag, dessen Leitung er im Jahre 1986 übernahm und bis 2013 innehatte. Seit 1981 war er Herausgeber der Literaturzeitschrift Akzente.
Im Jahr 1972 veröffentlichte Michael Krüger erstmals seine Gedichte, und 1984 debütierte er als Erzähler mit dem Band Was tun? Eine altmodische Geschichte. Es folgten weitere zahlreiche Erzählbände, Romane, Editionen und Übersetzungen. Michael Krüger lebt in München.

Pressestimmen


»Michael Krügers Weltobservatorium ist derzeit eine der aufregendsten Aussenstationen der Gesellschaft. Er hat die Gabe, die Dinge in ein anderes, neues Licht zu tauchen. Und die Welt transparenter zu machen.« Roman Bucheli Neue Zürcher Zeitung 20220702
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