Die Kunst des Miteinander-Redens

Über den Dialog in Gesellschaft und Politik
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Buchprofile - Rezension
Appell für eine neue Ethik des Dialogs.
Hass-Posts, Fake-Nachrichten, Online-Diffamierungen verzeichnen leider in Zeiten wachsender Digitalisierung einen rasanten Zuwachs in unserer Gesellschaft. Empathie und Respekt beim Umgang miteinander liegen eher nicht im Trend. Was für unsere gesamte Gesellschaft unheilvoll, ja geradezu tragisch ist. Diesem Phänomen widmen sich die Autoren, die beide zur ersten Garde der Kommunikationswissenschaftler nicht nur in Deutschland gehören, in ihrem Buch. Doch sie analysieren und dechiffrieren nicht nur den "kommunikativen Klimawandel", also die zunehmende Polarisierung in der Kommunikation, die Auswirkung von Smartphone und Co. auf das Miteinander, die gezielte Desinformation und Manipulation in unserer Gesellschaft. Sie versuchen auch, Auswege aus dieser negativen Dynamik aufzuzeigen und plädieren für mehr Empathie und Wertschätzung auch und gerade in konfrontativer Kommunikation. Was das Buch besonders lesenswert macht: Es ist keine trockene theoretische Abhandlung; die beiden Autoren entwickeln ihre Thesen im Dialog und zeigen so gleich praktisch und am eigenen Beispiel, wie Kommunikation für alle gewinnbringend aussehen kann und sollte. Dieses Buch sollte in jeder Bücherei stehen.
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Artikelbeschreibung


Pörksen und Schulz von Thun, Deutschlands wichtigste Medien- und Kommunikationsexperten und Träger des Preises "Gegen Vergessen - Für Demokratie 2021", zeigen, wie wir uns der kollektiven Erregung widersetzten können.

Hass und Hetze, Gerüchte und Falschmeldungen verbreiten sich rasend schnell. Öffentliche Debatten eskalieren zum giftigen Streit. Und in der Breite der Gesellschaft regiert die Angst vor dem Schwinden des gesellschaftlichen Zusammenhalts und dem Ende von Respekt und Vernunft.
Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen und der Kommunikationspsychologe Friedemann Schulz von Thun, zwei prominente Vertreter ihres Fachs, analysieren den kommunikativen Klimawandel. Sie zeigen Auswege aus der Polarisierungsfalle in Zeiten der großen Gereiztheit und der populistischen Vereinfachungen und entwerfen eine Ethik des Miteinander-Redens, die Empathie und Wertschätzung mit der Bereitschaft zum Streit und zur klärenden Konfrontation verbindet.
Anschaulich und mit viel
en Beispielen führen sie vor, wie sich Diskussionen und Debatten verbessern lassen und wie die Kunst des Miteinander-Redens zu einer Schule der Demokratie und des guten Miteinander-Lebens werden könnte.

Personeninformation


Bernhard Pörksen, Jahrgang 1969, ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen und bekannt durch seine Arbeiten zur Skandalforschung (u.a. »Der entfesselte Skandal«, mit H. Detel) sowie seine Bücher mit dem Kybernetiker Heinz von Foerster und dem Psychologen Friedemann Schulz von Thun. Bei Hanser erschien: »Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung« (2018) und »Die Kunst des Miteinander-Redens. Über den Dialog in Gesellschaft und Politik« (mit Friedemann Schulz von Thun, 2020).

Pressestimmen


'Wer immer schon mal Lust darauf hatte, sich wieder ganz grundsätzlich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie gelungene Kommunikation funktioniert, wird Pörksens und Thuns in vier Kapitel gefasste Dialoge mit Gewinn lesen." Barbara Tóth, Falter, 11.03.20

"Die Lektüre lohnt sich: In perfekt ausgearbeiteten fiktiven Rollenspielen gelingt es den beiden Gesprächspartnern, die Mechanismen eskalierender Gespräche so aufzuzeigen, dass man die Situation spontan auf die eigene Erfahrung überträgt, sei es am Familientisch oder in Talkshows." Sieglinde Geisel, Deutschlandfunk Kultur, 27.02.20

"Pörksen und Schulz von Thun vermitteln ihre Erkenntnisse anspruchsvoll und inspirierend anhand von Anekdoten, Gedankenexperimenten und Beispielen". Büchermagazin, 3/2020

"Ein sehr beeindruckendes Buch, das eine ehrwürdige antike philosophische Tradition wieder belebt: das Gespräch als Mittel der wissenschaftlichen Erkenntnis." Eberhard Oeckel, Muttersprache 2/2020

"... eine
durchaus praxisnahe Anleitung für den Umgang mit Verschwörungstheorien, Vorurteilen und Hassparolen, für die Selbstbehauptung in einem medialen Wirrwarr von Wahrheitssuche, Propaganda und Lügen." Gunther Hartwig, Südwestpresse, 22.02.2020
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