Je lauter die Stille

Mia ist 22 Jahre alt, studiert Theaterwissenschaften und "brütet" gerade über ihrer Bachelorarbeit, wohnt in einer eigenen Wohnung neben den Eltern, trifft sich mit ihrer Mädelsgruppe in angesagten Cafés und Bars. Sie gehört eher zu den schweigsamen Frauen in dieser quirligen Freundinnengruppe, die sich schon aus Kindertagen kennen. Gerne hätte Mia eine feste Beziehung, doch wenn es ernst wird, läuft sie meist davon. Auch mit ihrer Studienwahl hadert sie immer mehr, weiß aber gar nicht so genau, was diese Unzufriedenheit und das Unbehagen in ihrem Leben ausmacht. Bis eines Tages ein Schlüsselerlebnis mit einer bedrängenden Situation in einer Bar das Missbrauchstrauma durch den Ballettlehrer in Kindertagen aufbrechen lässt und sie sich ihren Ängsten stellen muss. Aber wem kann sie sich anvertrauen? Hat doch ihr Vater scheinbar eine Affäre mit einer jungen Pariserin und sie muss sich so auch noch Sorgen um ihre verletzte Mutter machen. Und soll es mehr werden mit ihrer jüngsten Bekanntschaft Robin? Von ihm fühlt sie sich unterstützt, ohne gedrängt zu werden. - Ein einfühlsames Buch zum wichtigen Thema Missbrauch, welches anfänglich ganz leise auf den Plot "zuschleicht" und unterschiedliche Lebensentwürfe von jungen Frauen Anfang 20 beleuchtet. Lesenswert auch zum Thema soziale Medien und Freundschaft.