Artikelbeschreibung
Der dänische Autor Herman Bang (1857-1912) galt den Zeitgenossen als Dandy und dekadent. Seine Schriftstellerkollegen in Deutschland erkannten Bang früh als einen der bedeutendsten Prosaautoren der skandinavischen Moderne. Lothar Müller zeichnet in seinem Essay den Lebensweg Bangs nach und gibt Einblicke in ein Werk, das 100 Jahre nach seinem Tod immer mehr Leser in seinen Bann zieht.
Der dänische Autor Herman Bang, 1857 auf der Insel Alsen geboren, starb 1912 auf einer Vortragsreise durch die Vereinigten Staaten. Er galt den Zeitgenossen als Dandy und dekadent und war immer wieder in Geldnöten. Dass er seine Homosexualität nicht verborgen hat, machte ihn erpressbar. Seine Schriftstellerkollegen in Deutschland erkannten Bang früh als einen der bedeutendsten Prosaautoren der skandinavischen Moderne. Rainer Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal, Hermann Hesse und Thomas Mann empfahlen seine Bücher, Klaus Mann machte ihn zum Helden einer Erzählung. Lothar Müller zeichnet in seinem Essay den Lebensweg des Autors und Journalisten, verhinderten Schauspielers und Theaterkritikers Herman Bang nach und gibt Einblicke in ein Werk, das 100 Jahre nach Bangs Tod immer mehr Leser in Deutschland neuerlich in seinen Bann zieht.
Personeninformation
Lothar Müller, geboren 1954, Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung sowie Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik erhielt er im Jahr 2000, im Jahr 2008 den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.
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