Die Zauberflöte

Mozart und der Abschied von der Aufklärung
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Buchprofile - Rezension
Neues Licht auf Mozarts letztes Bühnenwerk.
In eine Aufführung der "Zauberflöte" zu gehen und Spaß damit zu haben, das geht jetzt nicht mehr. Schon 2018 hatte Jan Assmann dieser Oper "zwei Gesichter" zugewiesen, und nun gibt es Laurenz Lütteken. Der beredte Zürcher Musikwissenschaftler gibt seinem Buch über die erfolgreichste Oper den Untertitel "Mozart und der Abschied von der Aufklärung". Wie ist das zu verstehen? Irgendwo meint Lütteken, die "Zauberflöte" sei durchweht von Melancholie. Vielleicht würde durch sie die Vernunft, die die Ära der Aufklärung beherrschte, in die Schranken gewiesen. Lütteken tritt – nicht nur damit – für eine völlig neue Sicht auf die "Große Oper" Mozarts von 1791 ein und liefert viel Stoff dazu. Mit dem Wiener Freihaustheater auf der Wieden, der Uraufführung-Bühne, verbindet man Mozarts Textlieferanten, das Straubinger Theatertier Emanuel Schikaneder. Er steht fürs Spaßige, aber auch fürs Melancholische und Vertrackte. Und ganz gewiss Mozarts einzigartige Musik. Laut Lütteken ist die "Zauberflöte" kein großes Rätsel. Was an ihr "rätselhaft und verwirrend" sein mag – dazu müsse man ins Detail gehen. Das tut der Theater-historisch beschlagene Autor. Er wirft mehr Licht auf das Widersprüchliche und Brüchige der "Zauberflöte" als alle seine Vorgänger. – Einfach so lesen – das geht hier nicht. Man braucht gute Vorkenntnisse. Daher ist dieses Buch nur für Eingeweihte und Detail-Versessene zu empfehlen. Die haben Spaß an der anspruchsvollen Lektüre.
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Artikelbeschreibung

DIE BERÜHMTESTE OPER DER MUSIKGESCHICHTE - NEU ENTSCHLÜSSELT Mozarts Zauberflöte gilt als großes Rätselwerk. So steil der Aufstieg dieser Oper gleich nach ihrer Uraufführung war, so rasch wuchs die Zahl der Versuche, ihr Geheimnis zu entschlüsseln. Der renommierte Musikwissenschaftler Laurenz Lütteken führt durch die großen Themen der Oper und erschließt sie konsequent aus Mozarts Epoche heraus. Daraus gewinnt er ein radikal neues Verständnis der Zauberflöte und ihrer überwältigenden Musik. Denn die Welt der Zauberflöte ist nicht einfach eine Phantasiewelt. In ihr spiegelt sich vielmehr das Zeitalter der Aufklärung mit seinen drängenden Themen, von der guten Herrschaft über den Selbstmord bis hin zur entfesselten und gezähmten Natur. Mozart wurde in Wien mit einer bedingungslosen Form der Aufklärung intensiv vertraut - und nahm in seiner letzten Oper Abschied von ihr. Denn die Zauberflöte lebt, wie Laurenz Lütteken beeindruckend zeigt, von der bestürzenden Einsicht, dass die Vielgestaltigkeit der Welt sich nicht mehr von der einen Vernunft ordnen lässt. Nur die Musik kann diese Vielfalt überhaupt noch erfahrbar machen. So ist die Zauberflöte, diese hierzulande bis heute meistgespielte Oper überhaupt, bei aller Komik und Überdrehtheit, bei aller Rede von Tugend und Gerechtigkeit, durchweht von einer Melancholie, die das Scheitern einer Epoche anzeigt. "Laurenz Lütteken ist Ungewöhnliches gelungen: Indem er Mozart als eine Zentralfigur der Aufklärung darstellt, eröffnet er neue Perspektiven." Alfred Brendel über Laurenz Lütteken, "Mozart"
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