Das Warschauer Getto

Alltag und Widerstand im Angesicht der Vernichtung
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Buchprofile - Rezension
Das Leben der Juden im Warschauer Getto.
Die beiden Historiker Markus Roth und Andrea Löw legen mit ihrem Buch "Das Warschauer Getto" eine erstmals auf Deutsch verfasste Gesamtdarstellung der Geschichte des von den nationalsozialistischen Besatzern errichteten Gettos vor. Ausgehend von einem alltags- und sozialgeschichtlichen Ansatz handelt das Buch vom Leben im Warschauer Getto, dem Schmutz, dem Hunger und dem unvorstellbaren Leid der fast 500.000 eingesperrten Juden, von denen nur wenige die späteren Vernichtungslager überlebten. Im Fokus stehen dabei vor allem die unterschiedlichen Organisationen wie der Judenrat, die Krankenhäuser, Untergrundgruppen und Selbsthilfevereine. Die Quellengrundlage bilden meist persönliche Aussagen, Briefe und Tagebücher der Gettobewohner. Auch wenn die Berichte nüchtern und wissenschaftlich ausgewertet wurden, entwickelt das Überblickswerk durch den persönlichen Einblick in das Leben der Warschauer Juden ein erschreckend reales Bild der unterschiedlichen Lebenssituationen. Das Lesen kann sehr bedrückend sein, vor allem dann, wenn das Leiden der Kinder beschrieben wird. Empfehlenswert ist das Buch wegen seiner Botschaft gegen das Vergessen. - So ist das Buch ein längst überfälliger deutschsprachiger Beitrag zur Aufarbeitung des Geschehenen. Aufgrund seines kompakten Umfangs und der guten Struktur vor allem auch für den Geschichtsunterricht der Oberstufe geeignet.
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Artikelbeschreibung



So wie Auschwitz für den Massenmord an den europäischen Juden insgesamt steht, so ist Warschau sicherlich das Getto des Holocaust. Hier waren insgesamt knapp 500.000 Menschen eingepfercht, mehr als in jedem anderen Getto im deutsch besetzten Europa. Und hier leisteten die verfolgten Juden Widerstand gegen ihre deutschen Peiniger. Mehrere Wochen brauchte die SS, um den Aufstand der jüdischen Widerstandsorganisation im Frühjahr 1943 nieder zu schlagen. Eindringlich schildern Andrea Löw und Markus Roth die Geschichte des Gettos und seiner Menschen. Sie hungerten und wurden krank, sie litten und sie hatten Angst. Aber diese Menschen reagierten auf vielfältige Art und Weise auf Verfolgung und Erniedrigung. Viele von ihnen kämpften ohne Waffen ebenfalls einen heroischen Kampf, sie kämpften gegen Hunger und Krankheiten, für die Bildung ihrer Kinder, für ihr kulturelles Leben und um ihre körperliche und geistige Selbstbehauptung. Ihre Bemühungen, sich ein Leben zu organisieren, in dem
es Kultur und Musik, Hilfe für andere, Liebe und Freundschaft gab, stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Dabei kommen die Verfolgten selbst durch Tagebücher und Erinnerungen ausführlich zu Wort. Erstmals erhalten die deutschen Leser so ein lebendiges Bild vom Alltag der Menschen im Getto.

Personeninformation


Dr. Markus Roth ist stellvertretender Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Universität Gießen.
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