Artikelbeschreibung
Die Untersuchung ist in Teile gegliedert, für die zwei Bände vorgesehen sind. Jeder Band steht für sich. Im ersten Band wird die mehrfache Konstitution der Soziologie in der Gründungsphase des Fachs behandelt. Dabei geht es um drei Forschungsprogramme. Wolfgang Schluchter vertritt die These, diese seien in erster Linie aus der Transformation philosophischer Grundpositionen erwachsen, die dadurch entweder ersetzt oder ergänzt werden. Er nennt diese Forschungsprogramme deshalb soziologischen Hegelianismus (Karl Marx), soziologischen Kantianismus (Émile Durkheim) und kantianisierende Soziologie (Max Weber). Sie werden auf ihren jeweiligen philosophischen Hintergrund bezogen und unter logisch-methodischem, grundbegrifflichem und gegenwartsdiagnostischem Gesichtspunkt verglichen. Dabei geht es weniger um Konvergenz als um Divergenz. Ziel dieses Vergleichs ist es, die andauernde Aktualität eines an Max Weber orientierten Forschungsprogramms zu erweisen. Der Autor zeigt, inwiefern es den
beiden anderen Forschungsprogrammen überlegen ist. Im zweiten Band wird er sich mit der auf die Gründungsphase folgenden systemtheoretischen und mit der sprachtheoretischen Wende in der Soziologie beschäftigen und dies mit der Frage verbinden, inwiefern diese neuen Entwicklungen dazu zwingen, das Webersche Forschungsprogramm zu modifizieren.
Personeninformation
ist emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Heidelberg und geschäftsführender Herausgeber der Max Weber-Gesamtausgabe.
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