Mit Herz im Einsatz für Senioren

Pflege daheim statt Heim: In Gräfelfing zeigen die Malteser zum Tag der Pflegenden, wie Ehrenamtliche Senioren mit Besuchsdiensten, Menüservice, Notruf und Wunschfahrten ein Leben zuhause ermöglichen.

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Bayern wird laut Prognosen bis zur Jahrhundertmitte auf über 600.000 ansteigen. Nicht alle Betroffenen werden dann in einem Seniorenheim versorgt werden können. Ambulante Angebote sollen es schon heute ermöglichen, dass Senioren so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben können. Anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai haben die Malteser in Gräfelfing bei München Einblicke in ihre mobilen Dienste für Senioren gegeben, die im Alter zuhause leben möchten.

Egal ob Menue-Service, Hausnotruf oder Besuchsdienste: Ohne Ehrenamtliche wäre das breite Unterstützungsangebot nicht möglich. Auf rund 1.200 Ehrenamtliche kann der Malteser Hilfsdienst in Gräfelfing insgesamt zurückgreifen. Reinhold Schilz (Bild) ist einer von ihnen. Mit dem Herzenswunsch-Krankenwagen fährt er ehrenamtlich sterbenskranke Menschen zu einem Wunschziel ihrer Wahl:

„Einen Mann habe ich zum Mittelalter-Markt nach Furth im Wald gefahren, wo er über 20 Jahre selbst Darsteller war. Andere wollen noch einmal an Orte wie den Königssee, wo sie oft in Urlaub waren. Und ein dreijähriges Mädchen habe ich zu einem Rundflug begleitet“.

17 Fahrten hat Reinhold Schilz im vergangenen Jahr absolviert. Das Steuern des Herzenswunsch-Krankenwagens ist für ihn auch ein persönliches Anliegen:

„Durch eine Krankheit bin ich Frührentner geworden und saß lange im Rollstuhl. Viele Klientinnen und Klienten sind zunächst deprimiert, wenn sie auf einer Trage in den Krankenwagen gebracht werden. Dann ist es für mich immer eine Genugtuung zu sehen, wie sie beim Erreichen ihres Wunschzieles zufrieden sind und einfach wieder aufleben“.

Ausgelastet ist Reinhold Schilz mit seinem Herzenswunsch-Krankenwagen bislang nicht. Deshalb ist sein größter Wunsch, dass für diesen Dienst mehr Werbung gemacht wird, damit er noch bekannter wird.

Malteser Momente abonnieren auf