Kolpingstunde
26.03.2024

Nachhaltiges Shopping-Erlebnis

Vom Abendkleid bis zu Tracht: Im Second-Hand-Markt der Kolpingsfamilie Berchtesgaden findet jeder etwas. Nach den Osterferien dürfen sich die Kundinnen und Kunden auf die neue Frühjahrskollektion freuen.

Ein bisschen stolz ist Maria Schmidt schon. Zusammen mit 39 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern organisiert die Berchtesgadenerin zwei Mal in der Woche den Verkauf von Second-Hand-Ware im Kellerraum des Struber Pfarrheims. Im Herbst 2020 haben sie begonnen, den Gebrauchtkleidermarkt einzurichten. Kleiderspenden wurden entgegengenommen, sortiert, die Kleidungsstücke auf die Bügel gehängt, die von einem ehemaligen Berchtesgadener Trachten-Second-Hand Laden spendierten Kleiderständer bestückt.

Tracht ist der Renner

Seitdem hat sich das Angebot stetig erweitert. Ganze Abteilungen sind entstanden. Zum Beispiel für Kinder-, Damen- und Herrenmode. In den Abteilungen für Tracht und Sport gibt es Schuhe und Jacken, Hosen und Röcke, Pullover und Strickwaren, Hemden und Blusen, T-Shirts und Tops, sogar Unterwäsche und Socken. Wer mag, kann sich je nach Warenangebot von Kopf bis Fuß neu mit Kleidung eindecken. Der Renner sei seit jeher alles, was mit Tracht zu tun hat, erklärt Schmidt. Trachtenkleidung neu zu kaufen, könnten sich viele nicht leisten. Da läge es nahe, im Second-Hand-Markt der Kolpingsfamilie zum Beispiel nach einem gut erhaltenen Dirndl zu suchen, das, wie alle anderen Kleidungsstücke auch, zum Festpreis verkauft wird.

Kleidung nachhaltig nutzen

Neben dem Angebot günstiger Second-Hand-Ware für Menschen mit kleinem Geldbeutel geht es Schmidt und der örtlichen Kolpingsfamilie vor allem um das Prinzip Nachhaltigkeit. Dass eine Kinderjacke, die nach einer Saison zu eng ist, oder ein Damenblazer, der ein Fehlkauf war, im Müll landet, will Schmidt vermeiden. „Das ist alles andere als sozial verträglich und umweltfreundlich“, sagt sie. Nur abgetragene oder dreckige Kleidung komme nach der Sortierung ins Recycling, manchmal auch Ladenhüter, bei denen es keinen Sinn mache, sie in die neue Kollektion zu integrieren. So eine Umstellung steht gerade an. Die Wintersachen müssen raus, damit nach den Osterferien Platz für die Frühjahrskollektion da ist. Der Second-Hand-Markt der Kolpingsfamilie Berchtesgaden ist übrigens nicht nur nachhaltig, sondern besitzt auch eine soziale Dimension: Der Erlös aus dem Verkauf kommt wechselnden sozialen Projekten zugute.

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