Raoul Rossmy war bis Sommer 2022 als Pastoralreferent im Pfarrverband Isarvorstadt in
München zuständig für Erstkommunion, Familien-, Kinder- und
Ministrantenpastoral.
Er stand uns als Interviewpartner zur
Verfügung und hat uns Antwort auf die Frage gegeben, wie man Kinder und
Jugendliche nach der Erstkommunion aktiv am Gemeindeleben beteiligen
kann.
Welche Angebote gibt es in Ihrer Pfarrei für Kinder, Jugendliche und Familien? Werden die Angebote angenommen? Gibt es Bedarf an weiteren Begegnungsmöglichkeiten?
In meinem Pfarrverband Isarvorstadt, in dem ich nun seit fünf Jahren
arbeite, bin ich als Pastoralreferent für die Erstkommunionvorbereitung
und die Familienpastoral, samt Ministranten und Jugend zuständig. Mir
persönlich ist es als Seelsorger sehr wichtig, die Gemeinde aktiv in
Gottesdienst und Gemeindeleben zu beteiligen und Möglichkeiten zur
Initiative und Beteiligung zu schaffen.
So gibt es Familien die gemeinsam Kinderkirche vorbereiten, ein
Familienwochenende mit Offenheit für neue Gesichter, Krippenspiel,
Sternsinger, Schatzsuchen und andere Angebote für Kinder nach der
Kommunion. Ein Großteil meiner Zeit fließt auch in unsere Ministranten
und Jugendlichen, die sich teils selbst organisieren, teils aber auch
Begleitung bei Aktionen und Gruppenstunden brauchen.
Jedes
Jahr finden sich einige neue Familien, die unser Pfarreileben
mitgestalten wollen, andere ziehen um oder wachsen alterstechnisch
heraus. Vieles ist Fluss, aber es ist immer Platz für neue Gesichter.
Unser
Pfarrverband liegt mitten in München. Da fast alle Kinder jeden Tag
bis vier Uhr in der Schule sind und oft am Wochenende nicht in München,
sondern in Ferienhäusern oder bei den Großeltern am Land, gibt es einen
großen Freizeitdruck und viele Familien haben keine Zeit oder auch Lust
sich für ein kirchliches Angebot zu verpflichten. Diese Umstände machen
es nicht immer einfach und doch bin ich sehr glücklich, dass immer
wieder neue Familien Anschluss suchen und auch finden.