Artikelbeschreibung
Aufklarung und Zivilisierung des Menschen gehen Hand in Hand, Licht und Vernunft sollen fortan in der Welt herrschen. Entsprechend scheu schauen die Autorinnen und Autoren dieser Zeit in die Abgründe des menschlichen Daseins. Statt alle Hasslichkeiten des Lebens auszumalen, überlassen sie den Leser bestenfalls seinem schaurigen Ahnen. Ganz anders die Horror-Literatur der Romantik, der es nicht explizit und drastisch genug sein kann. Sie befreite sich von den Restriktionen der Vernunftkultur und zeichnet mit Menschenfressern, Blutsaugern, Kindsmorden und anderen ebenso eiskalt wie lustvoll geschilderten Grausamkeiten ein anderes, finsteres Bild unserer Natur.
Personeninformation
Hans Richard Brittnacher ist Professor am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin. Schwerpunkt seiner Arbeit sind die Phantastik, die deutsche Literatur der Klassik, der Romantik und die Literatur um 1900.
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