Artikelbeschreibung
Im August 2008 wurde in Berlin das Erich-Hoepner-Gymnasium umbenannt. Nach 52 Jahren distanzierte sich damit die Schule öffentlich von der Biografie eines Wehrmachtsgenerals, der sich am 20. Juli 1944 gegen Hitler stellte, zuvor aber als Befehlshaber viel Leid in fremde Länder getragen hatte. Der Autor war an diesem Prozess durch eine Buchveröffentlichung beteiligt. Inzwischen hat er die gesamte Namenslandschaft der Bundesrepublik nach bestimmten Kriterien untersucht und stellt jetzt seine Ergebnisse in mehreren Personenlexika vor. Der erste Band beschäftigt sich mit Sachsen. Bekannte und unbekannte, erschütternde und widersprüchliche Lebenswege aber auch offensichtlich abwegige Entscheidungen werden präsentiert."Namensgeber sollen Schülerinnen und Schülern als Vorbild dienen. Doch tatsächlich existiert erinnerungspolitischer Wildwuchs. Der Historiker Geralf Gemser hat erstmals die Biografien all jener Männer und Frauen zusammengetragen, die während der NS-Zeit in Erscheinung trat
en und nach denen heute Schulen benannt sind."Der Spiegel"Auch 60 Jahre nach Kriegsende fehlt eine bundesweite Übersicht darüber, welche Menschen hinter deutschen Schulnamen stecken. Ganz gleich, ob Opfer oder Anhänger des Nationalsozialismus - der Historiker Geralf Gemser wird diese Lücke schließen." Frankfurter Rundschau
Personeninformation
Geralf Gemser M.A., geb. 1970, studierte Politikwissenschaften, Geschichte und Geographie an der TU Chemnitz. Er ist freier Mitarbeiter der Stif-tung Sächsische Gedenkstätten in Dresden.
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