Artikelbeschreibung
In diesem Gespräch diskutieren Judith Butler und Frédéric Worms über die sozialen und psychischen Grundbedingungen eines würdevollen Lebens. Sie analysieren die widersprüchlichen Tendenzen zwischen dem Begehren zu leben und der Möglichkeit des Todes, zwischen den vitalen Kräften des Lebens und den oft untragbaren politischen Verhältnissen unserer Zeit.
Dem Problem des prekären, gefährdeten Lebens kommt in Judith Butlers Werk eine zentrale Stellung zu. Dabei wird es stets im Zusammenhang mit den sozialen, diskursiven und geschlechtlichen Normen verhandelt, die das menschliche Leben bis in seine intimsten Facetten prägen und die für abweichende Körper und Lebensformen mitunter tödlich sein können. Auch Frédéric Worms berührt mit seinen Überlegungen zum kritischen Vitalismus, zu Fürsorge und Care-Arbeit aktuelle gesellschaftliche Debatten wie jene zum politischen Umgang mit Geflüchteten. In diesem Band erkunden die beiden Philosophen die Aporien und Ambivalenzen in ihrer Erörterung der Fragen: Was ist ein erträgliches Leben? Unter welchen Umständen lässt sich ein Leben (nicht mehr) aufrechterhalten? Wann wird ein gefährdetes Leben unmöglich?
Personeninformation
Judith Butler, 1956 in Cleveland, Ohio geboren, ist Professorin für Komparatistik und Critical Theory an der University of California in Berkeley.
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