Was von Dora blieb

Roman
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Buchprofile - Rezension
Nach dem Seitensprung ihres Mannes entdeckt Isa in alten Unterlagen, wie familiäre Traumata an die nächste Generation weitergegeben werden.
Als Isa den Seitensprung ihres Mannes entdeckt, verkriecht sie sich an den Bodensee und studiert alte Familiendokumente. Der Roman wechselt zwischen Isas Gegenwart und der Vergangenheit, wo Großmutter Dora ein fast tyrannisches Regiment führte und zusammen mit Großvater Max durch Härte den Sohn - Isas Vater - seelisch brach. Als Isa den Weg ihrer Vorfahren nachverfolgt, entdeckt sie auch, wie die sich unter dem Druck der Ereignisse veränderten. Krieg und unmenschliche nationalsozialistische Erziehung hinterließen traumatisierende Spuren bei den Betroffenen. Isa sieht die ehemals fröhliche, künstlerisch begabte Dora in neuem Licht, die Verstrickung ihres Großvaters in nationalsozialistische Gräueltaten und wie die Last der Vergangenheit ihre Schatten an die Enkel weitergab. Ein fiktiver Familienroman mit zeitgeschichtlichem Hintergrund, der die Protagonisten aber teilweise nur plakativ und oberflächlich dem Leser nahebringt, in literarisch anspruchsvollem Schreibstil. Man wünschte sich eine überzeugendere Darstellung der Hauptpersonen, dennoch vermag der Roman seine Leser/-innen zu packen.
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Artikelbeschreibung


Eine Dreiecksbeziehung in Künstlerkreisen der 20er Jahre, eine bürgerliche Ehe zur Nazizeit, eine moderne Beziehungsgeschichte - ein berührender Roman über das Leben und die Liebe in bewegten Zeiten

Isa steckt in einer Ehekrise. Tief verletzt flüchtet sie an den Bodensee. Im Gepäck alte Briefe und Tagebücher ihrer rätselhaften Großmutter Dora. Um den Schmerz zu verdrängen, befasst sie sich mit deren Geschichte: Dora studierte in den 1920er Jahren zusammen mit dem Bergarbeitersohn Frantek und der extravaganten Maritz am Bauhaus des Ruhrgebiets, der heutigen Folkwangschule. Aus einer intensiven Freundschaft entsteht ein Liebesdreieck. Später heiratet Dora einen Verwaltungsdirektor der I.G. Farben. Gesprochen wurde darüber in Isas Familie kaum. Welche Rolle spielte Isas Großvater im Zweiten Weltkrieg? Und warum besuchte ihr Vater eine der berüchtigten Napola-Schulen? Je tiefer Isa in ihre Familiengeschichte vordringt, umso klarer wird ihr Blick auf Dora - und auf sich selbst.


Ein ergreifender Roman über die Schwierigkeit der Kriegsenkelgeneration sich im eigenen Leben zu verankern und eine faszinierende Spurensuche, in der sich die Leserinnen und Leser immer wieder selbst begegnen.

Großmutter und Enkelin - und ein ganzes Jahrhundert in Deutschland

Personeninformation


Anja Hirsch, geboren 1969 in Frankfurt am Main, studierte in Freiburg im Breisgau, Kanada und Bielefeld und wurde in Germanistik promoviert. Sie arbeitet als freie Journalistin für überregionale Medien (u.a. Deutschlandfunk, FAZ, WDR), war Mitglied in Fachjurys (Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium, Hotlistpreis der Unabhängigen Verlage) und lebt in Unna. »Was von Dora blieb« ist ihr Debüt.

Pressestimmen


»Anja Hirsch versteht es, ohne Pathos oder Sentimentalität, Zeit- und Familiengeschichte in deren Höhenflügen und Abstürzen lebensnah und spannungsvoll zu verdichten.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, Lerke von Saalfeld

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