Glorreiche Taten

Roman | Der Sunday Times-Bestseller: "Ich liebe dieses Buch." Douglas Stuart
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Buchprofile - Rezension
Unterhaltsamer Roman um antikes Theater und die athenischen Gefangenen in Syrakus des 5. Jh. v. Chr..
Eine alte Legende berichtet, nach der vernichtenden Niederlage der sizilianischen Expedition im Peloponnesischen Krieg hätten die athenischen Gefangenen in den Steinbrüchen von Syrakus Euripides rezitiert. Nun haben zwei arbeitslose Syrakuser Töpfer die zündende Idee, gleich zwei Stücke des Euripides mit den athenischen Gefangenen aufzuführen – Medea und Troerinnen. Als sei der Plot zum Debütroman von Ferdia Lennon (irischer Autor mit libyschem Vater) in jener Taverne entstanden, in der der Ich-Erzähler Lampo die Sklavin und Bardame Lyra anschmachtet. Solcherart wirkt die skurrile und höchst amüsante Geschichte um das große Drama inmitten der großen Geschichte, dargestellt von kleinen Leuten. Demgemäß wird im Jugend-Jargon erzählt, ist von Mom, Alk, Aristos (Aristokraten) und Krokos die Rede (letztere sind Krokodillederstiefel, die sich ein arbeitsloser Töpfer im Syrakus des 5. vorchristlichen Jh. wohl leisten kann). In den Schilderungen der beiden Freunde Lampo und Gelon, des Einstudierens und Rollenbesetzens, schließlich der Flucht der Gefangenen unter Lampos und Gelons Führung steckt viel von Schicksalen und Scharaden heutiger Flüchtlings- und Jugendszenarien. Vieles an der Geschichte ist freilich historisch nicht haltbar (weder die „Bücher“ des Euripides, noch die Theaterverhältnisse in Syrakus). Ferdia Lennon hat jedoch keinen historischen Roman geschrieben, sondern ein unterhaltsames Stück Literatur zum Thema Humanismus und Freundschaft aus der Sicht der kleinen Leute im Gewand der antiken Welt. Den ehernen Faltenwurf der Antike gelüftet zu haben, die Lust am eher naturalistischen als antikisch dramatischen Erzählen zu entdecken und damit die Leser:innen gut zu unterhalten – dies versteht der Autor zweifellos. Empfehlenswert.
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Artikelbeschreibung



«Ein brillanter Roman über Freundschaft, die heilende Kraft der Kunst und darüber, warum wir für unsere Träume kämpfen müssen. Ich liebe dieses Buch.» Douglas Stuart

Syrakus im 5. Jh. v. Chr.: Nach ihrer Niederlage in einer legendär gewordenen Seeschlacht darben Hunderte athenischer Kriegsgefangener in den Steinbrüchen der Stadt. Die Freunde Lampo und Gelon, beide arbeitslose Töpfer und große Fans von Euripides, schmieden den Plan, mit den Gefangenen «Medea» zu inszenieren, als Lohn gibt es Brot und Wein. Eine richtige Aufführung, die bis in alle Ewigkeit besungen wird. Doch ein Theaterstück aufzuführen ist fast ebenso gefährlich, wie in den Krieg zu ziehen. Denn das Syrakuser Publikum ist wenig begeistert davon, den Kriegern zuzujubeln, die vorher ihre Familien überfallen haben. Als sich Lampo auch noch in Lyra, eine Sklavin aus Lydien, verliebt, die ihm Lesen und Schreiben beibringen möchte, ist das Chaos perfekt. Schließlich wird der Mut der beiden Freunde auf eine P
robe gestellt, die sie sich nie hätten vorstellen können ...

Ein mitreißender Roman über die Macht der Kunst und den Mut, von etwas zu träumen, das größer ist als wir selbst. Ferdia Lennon schreibt klug, wahnsinnig unterhaltsam und zutiefst bewegend über das, was uns als Menschen ausmacht.


Gewinner des Waterstones-Debütpreises.

Personeninformation



Ferdia Lennon wurde in Dublin als Sohn einer irischen Mutter und eines libyschen Vaters geboren. Er studierte Geschichte und Altphilologie in Dublin und Amsterdam. Für seine Kurzgeschichten hat er bereits diverse Preise erhalten. Ferdia Lennon lebt zwischen Irland und Frankreich.


Thomas Überhoff studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik und arbeitete lange als Lektor und Programmleiter Belletristik beim Rowohlt Verlag. Er übersetzte unter anderem Sheila Heti, Nell Zink, Jack Kerouac und Denis Johnson.

Pressestimmen


Der Charme des actionreichen Romans liegt in der Kühnheit und Leichtigkeit, mit der Lennon die antike Alltagswelt heraufbeschwört. Richard Kämmerlings Welt am Sonntag 20240303
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