Artikelbeschreibung
Bürgerlichkeit und Bürger sind zentrale Konzepte der Literaturgeschichte. Die tiefgreifenden kulturellen und sozialstrukturellen Veränderungen des 18. Jahrhunderts sind auf die Emanzipation des neuzeitlichen Bürgertums zurückgeführt worden. Die Untersuchung der historischen Verhältnisse hat jedoch den so kompakt scheinenden Begriff des Bürgers in eine semantische wie sozialstrukturelle Vielfalt aufgelöst, deren Einheit mehr denn je fraglich ist. Die gängigen literarhistorischen und soziologischen Modelle bedürfen daher einer grundlegenden Revision.
Personeninformation
Fotis Jannidis, geb. 1961; Studium der Germanistik und Anglistik an der Universität Trier; 1995 Promotion; 2002 Habilitation; Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der TU Darmstadt.
Pressestimmen
"Der Band bietet durch diese Verbindung von Sozialgeschichte mit kulturgeschichtlichen Fragestellungen insgesamt fruchtbare Ansätze, die nicht nur die Diskussion um einen alten Begriff neu beleben könnten, sondern auch die Diskussion um eine mancherorts für überholt geltende Methode."
Dirk Hempel in: Das Achtzehnte Jahrhundert 2/2008
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