Artikelbeschreibung
Das "Modell Schweden" galt als ein nachahmenswertes Vorbild, seitdem es in den 1990ern gelang, neue wirtschaftliche Stärke zu entfalten, ohne wohlfahrtsstaatliche Errungenschaften preiszugeben. Vieles spricht allerdings dafür, dass dieses Kapitalismusmodell einen tiefgreifenden institutionellen Wandlungsprozess durchlief. Die vorliegende Arbeit nimmt sich der Frage an, inwiefern seit 1980 ein institutioneller Pfadwechsel stattfand und welche Konsequenzen er für die für Praxis schwedischer Unternehmen hatte.
Lange galt das "Modell Schweden" als Musterbeispiel einer Marktwirtschaft, die erfolgreich die beiden Prinzipien Effizienz und Gleichheit in sich versöhnen konnte. Spätestens 1990 stand dieses Kapitalismusmodell angesichts unübersehbarer Krisensymptome zur Disposition. Trotz der beeindruckenden konjunkturellen Erholung stellte sich die Frage, inwiefern ähnlich wie in anderen Volkswirtschaften ein Pfadwechsel in Richtung einer angelsächsischen liberal market economy erfolgte. Auf der Basis von drei Unternehmensfallstudien untersucht Gunnar Flume die institutionellen Wandlungsprozesse in Schweden zwischen 1980 und 2000. Diese zeigen, dass Anpassungsleistungen grundsätzlich im Zusammenhang firmenspezifischer Innovations- und Wachstumspfade interpretiert werden müssen. Das Resultat einer ausgeweiteten institutionellen Vielfalt auf Unternehmensebene plausibilisiert, warum sich das Modell Schweden am Ende des 20. Jahrhunderts als "institutioneller Hybrid" präsentiert, das sowohl Element
e liberaler als auch korporativer Marktwirtschaften in sich vereint.
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