Artikelbeschreibung
Der britische Architekt Cedric Price (1934-2003) setzte sich zeitlebens mit der Technisierung der Gesellschaft auseinander und suchte zu Beginn der Informations- und Dienstleistungsgesellschaft der 1960er- und 1970er-Jahre nach einer neuen Sprache der modernen Architektur. Sein interdisziplinärer und auch humorvoller Umgang mit der eigenen Fachrichtung führte Price sowohl in die Welt der Kunst als auch in die Welt der Sozial- und Naturwissenschaften.Diese neue Werkbiografie veranschaulicht erstmals umfassend die architektonischen Konzepte und gesellschaftlichen Zukunftsbilder von Price. Im Fokus stehen seine Betrachtung der Stadt als sozio-technisches System, der Einfluss von Produkt und Alltagskultur auf die Architektur und die Rolle von Wissenschaft und Technik im architektonischen Entwurf. Basierend auf bisher nicht publiziertem Material stellt das Buch bekannte Projekte wie Fun Palace (1961) oder «Potteries Thinkbelt» (1964) im Kontext neu gewonnener Erkenntnisse dar. Mit der
Analyse bisher kaum bekannter Arbeiten wie «McAppy» (1973-1975) und The Generator (1976) lässt der Band zudem die weitverbreitete These vom «Anti-Architekten» Cedric Price in gänzlich neuem Licht erscheinen.
Personeninformation
Tanja Herdt ist Architektin mit Schwerpunkt Städtebau und hat an der ETH Zürich über das Werk von Cedric Price promoviert. 2012-2015 leitete sie den Forschungsschwerpunkt «Produkt und Raum» an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Seit 2015 leitet sie das Städtebauteam des Planungsunternehmens Metron Raumentwicklung in Brugg und lehrt an der Technischen Universität München.
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