Autorenbegegnungen
Literaturarbeit lebt von der Begegnungen mit Autor:innen und Künstler:innen. In Werkstattgesprächen geben sie uns Einblicke in ihre Buchwelten, ihr Verständnis von Literatur, Kunst und Kultur sowie ihren Lebensalltag. Die abendlichen Austauschrunden haben sich inzwischen zu beliebten Treffpunkten begeisterter Buchfreunde und Buchliebhaber:innen entwickelt. Auf diese Weise ist es möglich, sich Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland und darüber hinaus in sein eigenes Lese- bzw. Wohnzimmer zu holen.
Live-Autorenbegegnung mit Veronika Wiggert
Wann: 21. Januar 2025, 19.00 Uhr
Wo: Buchhandlung Michaelsbund, Herzog-Wilhelm-Straße 5, 80331 München
Autorin Veronika Wiggert liest anlässlich des 50. Todestags von Mascha Kaléko aus ihrem Buch „Maschas leuchtende Jahre“. Dieses biographische Bilderbuch erzählt über die frühen Jahre von Mascha Kaléko, einer der bekanntesten deutschsprachigen Dichterinnen und genauen Beobachterin ihrer Zeit. Wiggert schildert eindrücklich das Leben voller leuchtender Jahre im quirligen Berlin der 1920er-Jahre, aber auch die Schattenseiten, wie der Vertreibung durch Krieg und dem Verlust der eigenen Sprache in der Fremde. Zu diesem bunten lyrischen Abend mit Veronika Wiggert über Mascha Kaléko laden wir Sie herzlich in die Buchhandlung Michaelsbund ein!
Online-Autorenbegegnung mit Katharina Bendixen
Wann: 24. Januar 2025, 19.00 Uhr
Wo: via Zoom
Anmeldung: per E-Mail an anmeldung@akademie-kjl.de
„Taras Augen“ erzählt von Umweltzerstörung in industriellem Ausmaß und ihren Folgen, vom Missbrauch staatlicher Macht, von blinder Liebe und wahrer Verbundenheit. Die Liebesgeschichte der preisgekrönten Autorin Katharina Bendixen wurde bereits vor Erscheinen von den Jugendlichen auf TikTok begeistert aufgenommen und erobert sukzessive die Klassenzimmer. Wir sprechen mit der Leipziger Autorin über ihr Buch, seinen Erfolg und wie es dazu kam.
Tara und Alún fühlen sich zueinander hingezogen. Doch ein Streit bringt sie auseinander. Und ehe sie sich versöhnen können, katapultiert ein verheerender Chemieunfall sie in ein anderes Leben. Alún bleibt in der sicher entfernten Großstadt und zeichnet sich mit seiner Streetart fast um Kopf und Kragen. Tara kehrt in das verseuchte Gebiet zurück und schwimmt um ihr Leben. Werden die beiden sich wiedersehen?
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Borromäusverein.
Online-Autorenbegegnung mit David Blum
Wann: 31. Januar 2025, 19.00 Uhr
Wo: via Zoom
Anmeldung: per E-Mail an anmeldung@akademie-kjl.de
Mario wurde nicht einmal 14 Jahre alt. Wieso, das erzählt er von seinem Grab aus: Wie zwei Gruppen sich in unterirdischen Katakomben ihr eigenes Reich bauen, um das sie kämpfen bis zum Tod, von Freundschaft und einem phänomenalen Boxkampf zwischen seinem besten Freund Rajko und einer Gang Neonazis. Mit viel schwarzem Humor, aber auch voller Hoffnung und Liebe berichtet Mario von Gewalt, Außenseitertum und dem trostlosen Dasein zwischen Plattenbauten, wo Eltern genau so abwesend sind wie eine Zukunft.
Für seinen Roman erhielt der Leipziger Autor David Blum den Peter-Härtling-Preis 2023. Wir sprechen mit ihm darüber, wie es ihm gelingt, wortgewaltig einen un-heimeligen Sog zu entwickeln, dem man so nur selten begegnet.
Online-Autorenbegegnung mit Bart Moeyaert
Wann: 3. Februar 2025, 19.00 Uhr
Wo: via Zoom
Anmeldung: per E-Mail an anmeldung@akademie-kjl.de
Bart Moeyaert zählt zu den großen europäischen Kinder- und Jugendbuchautoren der Gegenwart. Sein Debüt veröffentlichte er 1983, mit nur 19 Jahren. In seinem Heimatland Belgien vielfach ausgezeichnet, erhielt er 1998 auch den Deutschen Jugendliteraturpreis. Weitere internationale und nationale Preise folgten. 2016 war Moeyaert bereits zum fünften Mal für den Hans Christian Andersen-Preis nominiert, den "kleinen Nobelpreis", der alle zwei Jahre auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur vergeben wird. 2019 erhielt er die größte Auszeichnung als Kinderbuchautor, den mit 500.000 Euro dotierten Astrid Lindgren Memorial Award. Bart Moeyaerts Werk wurde in über 20 Sprachen übersetzt. Diesen beeindruckenden Künstler können Sie in unserer Online-Autorenbegegnung kennenlernen: Er spricht über sein neuestes Buch „Morris“ und über die Anthologie „Du und ich und alle anderen Kinder“ – Herzliche Einladung!
Live-Lesung mit Prof. Dr. Jörg Baberowski
Wann: 6. Februar 2025, 19.00 Uhr
Wo: Buchhandlung Michaelsbund, Herzog-Wilhelm-Straße 5, 80331 München
Gewaltgeschichte in Russland als Kontinuität seit dem Zarenreich: Der Historiker Jörg Baberowski widmet sich der russischen Geschichte der letzten 500 Jahre. Seine These: Russlands Herrscher inszenierten sich als allmächtige Autokraten, um die Schwäche des Staates zu verbergen.
Wie gelang es den Zaren und ihrer Bürokratie, ein multiethnisches, schwach integriertes Imperium über zwei Jahrhunderte erfolgreich zusammenzuhalten? Jörg Baberowski erzählt Russlands Geschichte aus der Perspektive der Herrschaft und ihrer Zwänge. Ansprüche und Möglichkeiten fanden in Russland nur selten zueinander. Der autokratische Staat operierte im Modus der Improvisation, weil es ihm an Instrumenten der Integration fehlte. Jörg Baberowski weist in diesem Buch auch über Russland hinaus: Er fragt nach den Grundlagen staatlicher und gesellschaftlicher Ordnungen und zeigt, wie schnell sie sich auflösen können. Wer verstehen will, was Macht und Herrschaft sind und warum sie in Russland andere Formen annahmen als im Westen Europas, der darf den Live-Vortrag von Jörg Baberowksi nicht verpassen!
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München statt.
Tierische und menschliche Protagonisten in seinem Werk
Wann: 13. Februar 2025, 19.00 Uhr
Wo: Buchhandlung Michaelsbund, Herzog-Wilhelm-Straße 5, 80331 München
Michael Stavarič wurde 1972 in Brno (CSSR) geboren und lebt heute als freier Schriftsteller, Übersetzer und Dozent in Wien. Sein Werk umfasst neben Gedichten, Romanen, Essays und Erzählungen auch Kinderbücher und ist von einem kreativen Zugang zur Sprache geprägt. Prägendes Element seiner Arbeiten ist die Verbindung des Surrealen mit dem Absurden und des Grotesken mit dem Ironischen. An diesem abenteuerlichen Salon-Abend gibt er uns Einblick in Werke verschiedener Gattungen und stellt seine Protagonisten vor.
Warum wir Frieden wollen, aber Kriege führen
Wann: 14. Februar 2025, 19.00 UhrWo: Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Straße 24, 80331 München
Eintritt: 9,- €
Zur Anmeldung
Wer hätte sich vor wenigen Jahren vorstellen können, dass Krieg wieder zu einer zentralen Bedrohung unserer Welt werden könnte? Was bringt Menschen dazu, andere Menschen zu töten? Dazu müssen wir nach den evolutionären Wurzeln von Gewalt und Aggression forschen und deren Wucherungen durch die menschliche Geschichte hindurch rekonstruieren. Die Autoren dieser neuen Studie, Harald Meller und Kai Michel, verbinden anhand von Fallgeschichten die Erkenntnisse aus Archäologie, Evolutionärer Anthropologie und den Religions- und Geschichtswissenschaften, um in dieser Menschheitsgeschichte der Gewalt aufzuzeigen, unter welchen Bedingungen es zu Krieg, Mord und Totschlag kommt. Und wie wir diese in Zukunft verhindern können.
Eine Veranstaltung der Evangelischen Stadtakademie München in Kooperation mit dem Michaelsbund
Online-Werkstattgespräch mit Übersetzerin Henriette Reisner
Wann: 24. Februar 2025, 19.00 Uhr
Wo: via Zoom
Anmeldung: per E-Mail an anmeldung@akademie-kjl.de
Die 14-jährige Marzia erzählt, wie sich von jetzt auf gleich ihr Leben komplett und für immer verändert. Wie aus dem Nichts zwingt ein plötzlicher Raketenbeschuss Marzias Familie zum sofortigen Verlassen der Stadt. Nur mit dem Notwendigsten setzen sie sich in Opas Wagen und fahren – Mutter, Vater, sie, die kleine Schwester und die Großeltern – Richtung Grenze. Auf dieser Flucht erleben sie Gewalt, Not, Willkür und Demütigung und geraten in absurde, surreale Situationen, bis sie schließlich ein Motel an einer Grenze erreichen. Dort übergibt Marzia ihre Tagebuchaufzeichnungen einem Schriftsteller, Andrej Bulbenko, mit der Bitte, er möge sie erst lesen, wenn sie sich nach Ablauf einer Woche nicht bei ihm gemeldet habe. Marzia meldet sich nicht, und Bulbenko beginnt zu lesen … Über diesen berührenden Jugendroman sprechen wir mit Übersetzerin Henriette Reisner.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Borromäusverein.
Informationen zu allen vergangenen Veranstaltungen finden Sie auf der Homepage der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur unter www.akademie-kjl.de/veranstaltungen-projekte.