Autorenbegegnungen
Literaturarbeit lebt von der Begegnungen mit Autor:innen und Künstler:innen. In Werkstattgesprächen geben sie uns Einblicke in ihre Buchwelten, ihr Verständnis von Literatur, Kunst und Kultur sowie ihren Lebensalltag. Die abendlichen Austauschrunden haben sich inzwischen zu beliebten Treffpunkten begeisterter Buchfreunde und Buchliebhaber:innen entwickelt. Auf diese Weise ist es möglich, sich Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland und darüber hinaus in sein eigenes Lese- bzw. Wohnzimmer zu holen.
Vor 75 Jahren, am 14. Mai 1948, erfolgte die Proklamation des Staates
Israel. Die Existenz Israels war nach den schrecklichen
Unmenschlichkeiten des zweiten Weltkriegs nicht selbstverständlich und
seine Existenz wurde von Anfang an in Frage gestellt. Nun müssen wir
aktuell erleben, dass Israel und seine Bewohner wieder um ihre Existenz
fürchten müssen.
In dieser leider traurigen Aktualität steht
eine Lesereihe "75 Jahre Israel", die die Deutsche Akademie für Kinder-
und Jugendliteratur und der Michaelsbund anlässlich des Jubiläums
starten. An vier Abenden möchten wir Perspektiven auf das Land, seine
Geschichte, seine Bewohner und seine Literatur werfen.
Termine:
- 29. November, 19 Uhr: „Memory reloaded: Wie junge Menschen in Israel die Erinnerung an den Holocaust neu gestalten“ mit Uriel Kashi (Jerusalem)
Jedes Jahr findet am "Yom Hashoa" - dem nationalen Holocaust-Gedenktag in Israel - eine beeindruckende Gedenkzeremonie auf dem Gelände der nationalen Gedenkstätte für den Holocaust, Yad Vashem, statt. Wenn am nächsten Morgen die Gedenksirenen heulen und das ganze Land eine Gedenkminute einlegt, ist dies ein bewegender Moment für das gesamte Land. Doch auch heute engagieren sich viele junge Menschen in zahlreichen Initiativen mit dem Ziel, die letzten Überlebenden zu unterstützen und dem Gedenken weiterhin Raum und Zeit zu geben. Uriel Kashi, Reiseleiter aus Jerusalem, zeigt, wie sich die Erinnerungskultur in Israel in den letzten Jahrzehnten entwickelt und verändert hat. Er erzählt zudem von neuen und kreativen Initiativen junger Menschen, die sich dafür einsetzen, dass die Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. - 14. Dezember, 19 Uhr: „Moderne Geschichten und ihre Illustrationen“ Die israelische Künstlerin Orit Bergman (Jerusalem) im Gespräch mit der Verlegerin Myriam Halberstam
Orit Bergman studierte an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem, wo sie seit 2006 auch lehrt. Sie schreibt und illustriert Kinderbücher, adaptiert ihre Geschichten für das Theater und trifft häufig Kinder im ganzen Land. Am 14. Dezember, 19 Uhr, trifft sie in unserer Reihe „75 Jahre Israel“ auf Myriam Halberstam: diese hat 2010 den Ariella Verlag als ersten jüdischen Verlag in Deutschland gegründet. Der Verlag publiziert künstlerisch wie pädagogisch wertvolle jüdische Kinderliteratur in Deutschland und möchte allen Interessierten das Judentum auf spielerisch-lustvolle Weise näherbringen. Autorin und Verlegerin sprechen über moderne Geschichten und ihre Illustrationen für Juden und Nicht-Juden, in Deutschland und Israel. Herzliche Einladung! - 20. Dezember, 19 Uhr: „Israel – Heimat für Juden und Christen!?“ mit Pater Dr. Christian Rutishauser SJ
Wo ist Heimat? Da, wo ein Mensch geboren wurde und wo er herkommt? Oder ist die Heimat der Ort, an dem man sich zu Hause fühlt, selbst wenn es nur ein Sehnsuchtsort ist? An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu, in Bethlehem geboren, in Nazareth aufgewachsen und in Jerusalem umgebracht und auferweckt. Sein Herkunftsland ist gerade in unserem Tagen wieder heftig umkämpft. Muslime sehnen sich nach der Al-Aqsa, Juden und Jüdinnen nach dem verheißenen Land und die christliche Bibel endet mit dem himmlischen Jerusalem. Reflexionen und Betrachtungen zu einem Land, das heilig und unheilig zugleich ist, - und zur Sehnsucht nach Frieden und Heimat.
P. Dr. Christian M. Rutishauser SJ, Judaist, Delegat für Hochschulen der Jesuiten in Zentraleuropa
Anmeldungen sind möglich über anmeldung@akademie-kjl.de.
Die Teilnahme ist kostenlos. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Online-Lesung und -Gespräch mit Autor Reiner Engelman
Wann & Wo: Freitag, 1. Dezember, 19 Uhr, via Zoom
Anmeldung: per Mail an anmeldung@akademie-kjl.de
Als Wilhelm Brasse mit 22 Jahren in das Lager Auschwitz eingeliefert wird, ahnt er nicht, dass er als gelernter Fotograf zum Dokumentarist des Grauens wird: Er muss die KZ-Insassen zu fotografieren, die kurze Zeit später in den Gaskammern umgebracht werden. Als Brasse 1945 alle Fotos verbrennen soll, widersetzt er sich, um Zeugnis zu geben. Reiner Engelmann hat Wilhelm Brasse noch kennengelernt und schreibt sein Leben für Jugendliche auf.
In der Reihe „Geschichten gegen das Vergessen“ sprechen wir mit dem Autor über dieses erschütternde und wichtige Dokument der Zeitgeschichte.
Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind erbeten unter anmeldung@akademie-kjl.de
Ein Gespräch mit Frank Kühne (Carlsen)
Wann & Wo: Donnerstag, 7. Dezember, 19 Uhr, via Zoom
Anmeldung: per Mail an anmeldung@akademi-kjl.de
Das Bilderbuch-Erlebnispaket "Das bin ICH!" soll Sie bei Ihrer pädagogischen Arbeit unterstützen: Kleine und größere Projektideen helfen dabei, die Themen „Selbstbewusstsein“ und „Körpergefühl“ spielerisch zu erfahren und grundlegende Kompetenzen zu entwickeln. Es werden Themen wie Diversität und Gendergerechtigkeit kindgerecht aufgegriffen. So lernen die Kleinen, sich selbst zu lieben und anderen mit Wertschätzung zu begegnen. Mit der Verbindung von Bilderbuch, Spiel, Sinnesanregung und Sprachförderung fördert dieses Erlebnispaket die Freude von Kindern am Medium Buch.
Über das Bilderbucherlebnispaket,
über Frühförderung und die Potenziale von Bilderbüchern sprechen wir in
unserer neuen Reihe „Bilderbücher kreativ erleben“ mit Frank Kühne,
Programmleiter für das Bilderbuch beim Carlsen Verlag.
Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen sind erbeten unter anmeldung@akademie-kjl.de.
Texte und Lieder zur Weihnachtszeit
Vorgetragen von Henning Schroedter-Albers und Prof. Michael Wolffsohn, Monika Drasch und Martin Danes
Wann: 8. Dezember, 19 Uhr
Wo: Kreuzkapelle, St. Michael, Neuhauser Straße 6 München (Zugang über Ettstraße)
Wer liebt Weihnachten nicht – als Fest mit Freunden und Zeit für die Familie? Aber nicht jedem ist mehr die Bedeutung des Festes klar. Henning Schroedter-Albers und Prof. Michael Wolffsohn haben als Pendant zur jüdischen Pessach-Haggadah eine erste Weihnachts-Haggadah vorgelegt. Ein Lese- und Liederbuch für die Weihnachtszeit. Gezeigt werden soll wie jüdische und christliche Tradition literarisch am Fest der Familie und Nächstenliebe zusammenwirken können.
Wir würden uns freuen, Sie persönlich zur Lesung am 8. Dezember 2023, um 19 Uhr, in der Kreuzkapelle / St. Michaelskirche begrüßen zu dürfen. Wegen begrenzter Platzzahl bitten wir um frühzeitige Anmeldung unter kontakt@michaelsbund.de!
Informationen zu allen vergangenen Veranstaltungen finden Sie auf der Homepage der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur unter www.akademie-kjl.de/veranstaltungen-projekte.