Artikelbeschreibung
Shakespeares Sonette (Sonnets), 1609 erschienener Gedichtband mit 154 Sonetten (in der Regel Vierzehnzeiler, fünfhebiger Jambus, Kreuzreimschema, drei Quartette, abschließender Paarreim; Abweichungen von der italienischen Sonettform) des Dichters. Zyklus in der Nachfolge Francesco Petrarcas (1304-1374; Petrarkismus, Liebeslyrik; mit Dante Alighieri und Boccaccio wichtigster Vertreter früher italienischen Dichtkunst), der Liebe besingt, Lust, Begierde, Entsagung, Erfüllung, Treulosigkeit, Argwohn, Verrat, Altern, Vergänglichkeit, Sag- und Unsagbares, Poesie und Leidenschaft.
Personeninformation
Der englische Dramatiker, Lyriker und Schauspieler William Shakespeare, dessen Komödien und Tragödien zu den bedeutendsten Bühnenstücken der Weltliteratur (bis heute unversiegliche Aufführungen und Verfilmungen) zählen, wird in Stratford-upon-Avon am 26. April 1564 (nach dem damaligen julianischen Kalender) getauft und stirbt auch dort am 23. April (julianisch) / 3. Mai 1616 (gregorianisch). Sein Gesamtwerk umfasst 38 Theaterstücke und Versdichtungen, darunter die über alles berühmten 154 Sonette.
Der deutsche Dichter und Übersetzer Johann Gottlob Regis, Sohn eines Predigers an der Leipziger Nikolaikirche kommt am 23. April 1791 in Leipzig zur Welt und stirbt am 29. August 1854 in Breslau (Wroclaw). Nach dem Besuch der Nikolaischule in Leipzig und der Klosterschule in Roßleben an der Unstrut, studiert er 1809-1812 Rechtswissenschaft in Leipzig. 1816 werden dort seine »Kasualreden« publiziert. Im selben Jahr wird er Korrektor bei der Buchhandlung des Waisenhauses in Halle. Seit 1825 wirkt er als Privatgelehrter in Breslau. 1841 bedenkt ihn Friedrich Wilhelm IV mit einer Pension. Viele Übersetzungen von Shakespeare, Swift, Rabelais, Boiardo, Machiavelli, Buonarotti.
Der deutsche Lyriker Stefan Anton George wird am 12. Juli 1868 in Büdesheim (heute Stadtteil von Bingen am Rhein) geboren; er stirbt am 4. Dezember 1933 in Locarno. Vorderhand Symbolist, reiner Schöngeist, aber nach 1900 Abwendung von der »kunst für die kunst«. Dreh- und Angelpunkt des auf originären ästhetischen, philosophischen, lebensreformerischen Auffassungen basierenden »George-Kreises«.
Der österreichische Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker, Dramatiker, Sprach-, Kultur- und Medienkritiker Karl Kraus wird, als neuntes Kind des jüdischen Papier- und Ultramarinfabrikanten und Kaufmanns Jacob Kraus und seiner Frau Ernestine, geb. Kantor, am 28. April 1874 in Gitschin / Böhmen geboren; er stirbt am12. Juni 1936 in Wien. Nach dem Abitur am Gymnasium Stubenbastei, 1892, studiert er Jura an der Universität Wien, schreibt Artikel, wechselt zur Philosophie und Germanistik, ohne ein Studium abzuschließen. 1897 attackiert effektvoll mit »Die demolirte Litteratur« die Kaffeehauskultur der Wiener Moderne. Im selben Jahr wird er Wiener Korrespondent der Breslauer Zeitung. 1899-1936 gibt er seine Zeitschrift »Die Fackel« heraus. 1918 erscheint sein bedeutsames satirisches Drama »Die letzten Tage der Menschheit«.
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