Baumgartner

Roman | "Einer der Weltstars der Gegenwartsliteratur" Bayerischer Rundfunk
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Buchprofile - Rezension
Baumgartner, inzwischen jenseits der 70, kann sich zehn Jahre nach dem Unfalltod seiner Frau der tiefen Trauer stellen und einen Weg ins Leben zurückfinden.
Baumgartners Frau Anna ist vor zehn Jahren im Alter von 58 Jahren bei einem Badeunfall verstorben. Sie war seine große Liebe und immer noch leidet er unter dem Verlust. Die Ehe ist kinderlos geblieben und seit dem Unglück lebt er allein in seinem Haus in Princeton, wo er sich als emeritierter Professor mit dem Schreiben philosophischer Bücher beschäftigt. Eines Tages, das Essay über Kierkegaard ist nahezu fertig, passiert ihm ein Malheur nach dem anderen. Beim Sturz von der Kellertreppe verletzt er sich das Knie und kommt aufgrund der eingeschränkten Mobilität zum Innehalten, Träumen und Erinnern. Ihm wird bewusst, dass er sich seiner Trauer nicht gestellt hat: "Leben heißt Schmerz empfinden … und in Angst vor Schmerz zu leben, heißt das Leben verweigern." Baumgartners Rückblicke auf seine Kindheit und Herkunft, auf das Kennenlernen und die gemeinsamen Jahre mit Anna, bereichert durch ihre autobiografischen Aufzeichnungen, die er in ihrem Arbeitszimmer gefunden hat, sind eingebettet in Zeitgeschichte und Zeitgeist. Sie lassen seine Vergangenheit wiederaufleben und miterleben, wie Baumgartner seine Trauer verarbeitet, zu sich selbst findet und wieder Pläne für die Zukunft macht. Mitauslöser ist der Elan einer jungen Doktorandin, die ihn besuchen wird, um ihre Dissertation über Anna zu schreiben. - Eine sanfte melancholische Stimmung entsteht beim Lesen dieses gelungenen Romans, in dem Traurigkeit, Hoffnung und unvermutet wieder aufkeimende Lebensenergie ihren Platz haben. Ganz nebenbei findet Erwähnung, dass die Mutter des Protagonisten der "undurchsichtigen Auster-Seite" entstammt. Ein Hinweis auf biografische Züge? Paul Austers neuer Roman ist ein Kleinod mit sprachlicher Eleganz.
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Artikelbeschreibung



Der neue Roman von Paul Auster nach seinem großen Bestseller «4321» - ein weises Buch über die Liebe und eine Mut machende, tröstliche Betrachtung der letzten Lebensjahre, die sich der Endlichkeit alles Irdischen stoisch bewusst ist.

Professor Seymour T. Baumgartner, unter Freunden Sy, ist ein über siebzigjähriger emeritierter Phänomenologe aus Princeton, der sich dem Schreiben philosophischer Bücher und, zunehmend, seinen Jugendreminiszenzen widmet: seiner kleinbürgerlichen Herkunft aus Newark; der schwierigen Ehe der Eltern, dem Collegebesuch und einem Studienaufenthalt in Paris; schließlich der wie ein Blitz einschlagenden Liebe zur Übersetzerin und Dichterin Anna, mit der er die glücklichsten Jahre verbrachte, bevor sie vor zehn Jahren einem Badeunfall zum Opfer fiel.

Annas Tod hat ein tiefes Loch in seinem Leben hinterlassen, das aller Pragmatismus, alle Selbstironie nicht füllen kann. Denn Anna war wirklich das, was man seine bessere Hälfte nennt. Eines T
ages, um sich zu trösten, wagt Sy sich endlich in ihr Arbeitszimmer, das er seit ihrem Tod nicht betreten hat.

«Einer der großen Autoren unserer Zeit» San Francisco Chronicle

«Auster ist ein Zauberer.» The New York Review of Books

Personeninformation



Paul Auster wurde 1947 in Newark, New Jersey, geboren. Er studierte Anglistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia University und verbrachte nach dem Studium einige Jahre in Frankreich. International bekannt wurde er mit seinen Romanen Im Land der letzten Dinge und der New-York-Trilogie. Sein umfangreiches, vielfach preisgekröntes Werk umfasst neben zahlreichen Romanen auch Essays und Gedichte sowie Übersetzungen zeitgenössischer Lyrik. Am 30. April 2024 ist Paul Auster im Alter von 77 Jahren gestorben.


Werner Schmitz ist seit 1981 als Übersetzer tätig, u. a. von Malcolm Lowry, John le Carré, Ernest Hemingway, Philip Roth und Paul Auster. 2011 erhielt er den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis. Er lebt in der Lüneburger Heide.

Pressestimmen


Aber das eigentlich Besondere am Buch ist, mit welcher Nähe das Leben des alternden, einsamen Mannes geschildert wird: wie viel Schmerz, Wut und Reflexion über die Endlichkeit Auster sich und uns zugesteht. Berührend. Tages-Anzeiger 20231128
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