Jüdische Familienunternehmer in Hitlers München

Entrechtet, beraubt, verfolgt, ermordet
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Bayern im Buch-Rezension
Erschütternde Dokumentation und eindringliche Mahnung.
Als eklatantes Beispiel der brutalen NS-Strategie gegenüber der jüdischen Stadtbevölkerung greift Mach auf kleine wie große Familienunternehmen zurück, deren wirtschaftliches Potenzial und deren gesellschaftliche Stellung - gerade in Bezug auf die großen Unternehmen - für die Stadtentwicklung eine enorme Bedeutung hatten, die aber nichtsdestotrotz schon vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten vielfach bedroht, jedoch ab 1933 gezielt der Diskriminierung, Verfolgung und Entrechtung ausgesetzt waren. Aufgrund vielfältiger und aufschlussreicher Recherchen, zahlreicher Gespräche sowie der Unterstützung durch das Münchner Stadtarchiv gelingt dem Autor ein hochinteressantes Bild vom vielseitigen, heute kaum mehr bekannten Beitrag der zahlreichen jüdischen Unternehmen für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Stadt, aber auch von der Beraubung ihrer Lebensgrundlage (Arisierung), ihrer Verfolgung, Deportation und Ermordung. Bereits das Buchcover ist ein drastischer Beleg für die Unmenschlichkeit sowie den Zynismus des NS-Regimes. Diese Strategien verdeutlicht Mach anschaulich und schockierend - stets im Kontext zum historischen Hintergrund - an verschiedenen Berufsgruppen, d.h. an bedeutenden Kunsthändlern (u.a. Bernheimer, Drey, Sandor), am einflussreichen Bankhaus Aufhäuser, an angesehenen Rechtsanwälten (z.B. Siegel, Neuland), an Mode- und Textilgeschäften (u.a. Bach, Bamberger, Uhlfelder) und kleineren Geschäften und Betrieben. Um auch die Situation von Kleinstunternehmern, Handelsvertretern und Freiberuflern sichtbar zu machen, schildert Mach deren Weg vom bürgerlichen Alltag in die Rechtlosigkeit, der für die wenigsten eine Rettung ins Exil bedeutete, sondern für die meisten den Tod. - Ein erschütterndes Buch, sehr empfehlenswert!
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Artikelbeschreibung


Das Buch zeigt die Bedeutung der kleinen und großen jüdischen Unternehmen in München und macht die Lebens- und Leidenswege der jüdischen Entrepreneure in Hitlers München der Jahre 1933 bis 1945 sichtbar. Wer waren diese Unternehmerfamilien, deren Spuren heute noch in Gebäuden und Geschäften zu erkennen sind, und was geschah mit Unternehmern wie zum Beispiel Bamberger & Hertz (heute Hirmer), Isidor Bach (heute Konen, das Kaufhaus mit der ersten Rolltreppe in München), Heinrich Uhlfelder (heute Stadtmuseum), mit Banken (Aufhäuser) und mit den Kunsthändlern (Bernheimer, Drey, Lämmle, Rosenthal und vielen anderen), für die München weltberühmt war?Der Autor zeigt, wie früh Juden antisemitischer Ausgrenzung und Benachteiligung ausgesetzt waren. Die Münchner Revolution von 1918/19 und der wachsende Antisemitismus werden ebenso beschrieben wie die Verfolgung, Entrechtung, Beraubung und Ermordung vormals geachteter Mitglieder der Stadtgesellschaft. Nach der Machtübergabe an Hitler folgten
bald Boykotte und »Arisierungen«, der größte Raubzug der »Gefälligkeitsdiktatur« im nationalsozialistischen Deutschland, später die Deportationen.Ein wichtiger Teil dunkelster Münchner Stadtgeschichte und ein Appell gegen Geschichtsvergessenheit und Antisemitismus heute.

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Personeninformation


Andreas E. Mach ist Gründer und Sprecher des ALPHAZIRKEL Familienunternehmernetzwerks und Think-Tanks. Er ist geschäftsführender Gesellschafter bei einer Reihe von Unternehmen und Beteiligungen. Seit 30 Jahren berät und coacht er Familienunternehmer im In- und Ausland, war viele Jahre Investmentbanker und ist seit 2005 als Unternehmer, Investor, Moderator, Redner und Autor tätig.

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