Krautwurst & Weißwickel

Karl Valentin & Kurt Schwitters - Eine DADA-Collage
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Bayern im Buch-Rezension
Karl Valentin trifft Kurt Schwitters - zwei "Seelenverwandte" im pfiffigen literarisch-grafischen Mix.
Wer der Münchner Karl Valentin ist, weiß quasi jeder, wer Kurt Schwitters ist, weiß "man" wohl in akademischen Kreisen: der der DADA-Bewegung der 1910/20er Jahre nahe Multi-Künstler aus Hannover. Beide, die das Todesjahr 1948 seltsam eint, wenigstens kurz vorzustellen, hätte man dem Team dieser "wilden" DADA-Collage in Buchform schon deshalb zumuten können, weil es sich bei ihm um zehn Studierende des Studiengangs Design der Universität Augsburg handelt. Bald wird, wer sich, "wild" blätternd oder "brav" lesend und schauend auf die pfiffig konstruierte bis sich da und dort "konstruktivistisch" wiederholende Bild-Text-Mixtur einlässt, aus dem Sich-Wundern und Tränen Lachen so schnell nicht herauskommen. Vielleicht zuerst widerstrebend, gibt man sich dann zunehmend gern einem frei schwingenden Wirbel aus hochstrebenden Gedanken-Fetzen und durchwegs gelungener Bild-Verwurstung solange hin, bis man auf das das Buch abschließende "Make-of"-Kapitel stößt, das so manches Rätselhafte gut erklärt. - Für Freunde Karl Valentins ein echter Fund, ein anspruchsvolles Sammlerstück, das "Weißwurst"- und "Krautwickel"-Gourmets auf wundersame Weise eint.
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Artikelbeschreibung


Der eine war der noch immer unterschätzte Multimediakünstler aus München, der andere der Großmeister des DADA aus Hannover. Der eine, Filmpionier, Sammler, begnadeter Komödiant, füllte mit seinen Auftritten, gemeinsam mit seiner Partnerin Liesl Karlstadt, große Hallen. Der andere, Werbegestalter, Künstler, DADA-Aktivist, gehörte zu den avantgardistischsten bildenden Künstlern seiner Zeit. Der eine, der andere ...Beide waren sie begnadete Sprachartisten, hinterließen uns Werke, die noch heute Maßstäbe setzen, uns zum Lachen und zum Weinen bringen, Generationen von Autoren inspirierten, unsterblich sind: Karl Valentin und Kurt Schwitters.Zum 75. Todestag der beiden haben Designstudierende aus Augsburg diese Publikation, eine Doppelbetrachtung und Spiegelung, eine Montage, eine DADA-Collage entwickelt. Gemacht wie ein Magazin, zum Lesen aber auch zum Gucken, zum Entdecken und Wiedererinnern.

Personeninformation


Michael Wörgötter war viele Jahre in der Verlagsbranche tätig und lehrte mehrere Jahre an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Designschule München. 2010 wurde er an die Fakultät für Gestaltung der Hochschule Augsburg berufen.

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