Franz von Defregger

Lebenserinnerungen eines »Malerfürsten«
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Bayern im Buch-Rezension
Die Autobiografie des großen Malers des 19. Jh. mit Begleitmaterial.
Weit über 1500 Gemälde, Porträts, Zeichnungen und Skizzen hat er geschaffen, die von Museen und Privatsammlern heftig begehrt wurden. War der 1835 als Bauernbub in Südtirol geborene und 1921 mit höchsten Ehrungen in München verstorbene Genremaler in seinen Werken doch auch der authentische Schilderer der Menschen seiner Heimat und ein Geschichtenerzähler ersten Ranges. Viele der historischen Ereignisse in der ersten Hälfte des 19. Jh., beispielsweise die Napoleonischen Kriege und deren Auswirkungen auf die Bewohner Südtirols, hat er in anrührenden Gemälden auf die Leinwand gebannt, wie etwa "Das letzte Aufgebot" (1874) oder "Andreas Hofers letzter Gang" (1878). Aber auch seine zahlreichen Porträts knorriger Bergbauern, fescher Jäger und rotbackiger Wirtstöchter sowie Familienidyllen und beschauliche Landschaftsimpressionen haben ihm einen festen Platz in der realistischen Malerei des 19. Jh. gesichert. Nach dem Oeuvre-Katalog des Defregger-Enkels Hans-Peter vom Jahre 1983 hat nun Angelika Irgens-Defregger, die auch die letztjährige große Defregger-Ausstellung in Innsbruck kuratierte, die Lebenserinnerungen dieses genialen Malers veröffentlicht. Die 38 von Defregger handschriftlich verfassten Originalblätter sind zwar verschollen, aber das Typoskript hat sich in Familienbesitz erhalten, das nun mit zahlreichen erklärenden Anmerkungen der Herausgeberin versehen ist. Über die Kindheit in Armut und geprägt von Schicksalsschlägen in der Familie, über die Ausbildung in Innsbruck und München bis zu seinen großen Erfolgen und der Aufnahme in den Adelsstand durch König Ludwig II. erfährt man hier die persönliche Sicht auf sein Leben. Dazu hat die Herausgeberin in Defreggers Autobiografie Fotos, Urkunden und viele andere Dokumente zu Leben und Werk des "Malerfürsten" eingestreut und auch Erinnerungen seiner Künstlerkollegen und Freunde aufgenommen. Zur Ergänzung der Defregger-Bestände und der Künstlerbiografien ist dieser hübsche und informative Bild-Text-Band sehr zu empfehlen.
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Artikelbeschreibung


Mit dem Thema seiner bäuerlichen Herkunft aus Tirol beginnt der zur Riege der Münchner Malerfürsten gehörende Franz von Defregger (1835-1921) seine »Lebenserinnerungen«. Seine Gemälde mit oft humorvollen Darstellungen des idyllisch überhöhten, bäuerlichen Lebens waren im 19. Jahrhundert weltweit begehrt. Sie gehörten zum Kanon der deutschen Kunst und zum Inhalt von deutschen Schulbüchern. In seinen Memoiren schildert der bayerisch assimilierte Österreicher und Akademieprofessor Alltagsleben und Tagesereignisse. Sein Lebensnarrativ zeichnet beiläufig das Bild einer ganzen Epoche. Das Eingebundensein in ein großes gesellschaftliches Netzwerk Gleichgesinnter sowie sein Interesse für die Menschen anderer Kulturen sind ebenfalls Gegenstand seiner Rückschau.Das Buch ist eine Einladung an den Leser, das Gesicht hinter der Ikone zu entdecken. Unveröffentlichtes Bild- und Quellenmaterial sowie zahlreiche Kommentare zu zeitgenössischen Künstlern, Schriftstellern, Musikern, Schauspielern, Sä
ngern und Staatsmännern ergänzen facettenreich die Lebenserinnerungen eines von der Kunstwissenschaft nach 1945 zu Unrecht Vergessenen.

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Personeninformation


Irgens-Defregger, AngelikaAngelika Irgens-Degefregger studierte in München die Fächer Archäologie, Psychologie und Kunstgeschichte. Nach ihren Tätigkeiten im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und beim Münchner Bildungswerk arbeitet sie heute als freie Kulturjournalistin und Autorin in München. 2010 kuratierte sie zusammen mit Helmut Hess in der Münchner Galerie Neumeister die Ausstellung »Der andere Defregger«. 2020 gehörte sie zum Kuratorenteam der im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum gezeigten Ausstellung »Defregger: Mythos - Missbrauch - Moderne«.

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