Eine Studie in Smaragdgrün

Im viktorianischen London findet ein Kriegsveteran bei einem jungen Mann Wohnung, der sich als beratender Detektiv betätigt. Eines Tages kommt Insepktor Lestrade und bittet ihn um Unterstützung bei der Aufklärung eins Mordes an einem deutschen Adeligen. Am Tatort finden sie Prinz Franz Drago von Böhmen in einer grünen Blutlache. Die Ermittlungen führen sie auf die Spur des Schauspielers Sherry Vernet, der den Mord zusammen mit dem Arzt John oder James Watson als Komplizen ausgeführt haben soll. Der Versuch, die Mörder zu stellen, misslingt jedoch. - Die Graphic Novel setzt eine Kurzgeschichte von Neil Gaiman aus dem Jahre 2003 bildlich um. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des namenlosen Kriegsveterans: Geschickt wird man lange in dem Glauben gelassen, dieser sei Watson und der ebenfalls namenlose Detektiv sei Sherlock Holmes. Doch am Schluss stellt sich heraus, dass es sich nur um Holmes Widersacher Moriarty und dessen Assistenten handeln kann, die in dieser Erzählung, die schon im Titel an den ersten Holmes-Roman (Eine Studie in Scharlachrot) anknüpft, die Guten sind, während Holmes und Watson Verbrecher sein müssen. Zudem spielt die Story in einer verkehrten Welt, in der die Großen Alten, monströse, krakenhafte Wesen, die Welt regieren. Zu diesen gehört auch die britische Königen Victoria mit ihrer menschlichen Maske. - Eine weitere geschickt erzählte Variante aus dem Sherlock Holmes-Kosmos, der immer noch seine zahlreichen Lese-Fans hat. Ab mittelgroßen Beständen sinnvoll.