
Artikelbeschreibung
Kultur müsse in Belarus erst die Voraussetzung dafür schaffen, dass die politische Krise des Landes lösbar wird, sagt der Künstler, Autor und Zeitschriftenmacher Artur Klina. Für ein deutsches Publikum aber trägt die Krise von Belarus vor allem den Namen Lukaschenka. Klina ist Herausgeber der Kunst-Zeitschrift pARTisan. Das anspruchsvolle Blatt versucht, eine kulturelle Elite im Land zu stärken. Welche Rolle spielen Kunst & Kultur bei einer Nationenbildung? Kann Kunst bei solcherart Aufbau wirklich helfen? Ein Essay und andere Beiträge aus einem Land in der Krise.
Der Partisan, sagt Artur Klinau, ist nicht nur der heroische Typ mit der Waffe in der Hand. "Er ist auch eine Diagnose: pathologischer Bewusstseinszustand mit tief sitzenden Ängsten als Reaktion auf historisch bedingte Traumata." Der Partisan ist eine für Belarus typische Figur. Heute aber, so Klinau und die Macher seiner Zeitschrift pARTisan, ist eine Partisanen-Strategie der Kunst der einzige Weg aus der tiefen Misere seines Landes. Denn Politik hilft gegen das Regime eines Lukaschenka nicht weiter. Wie diese Strategie aussieht, davon handelt dieses Buch.
Personeninformation
Artur Klinau, geboren 1960 in Minsk, wo er lebt und arbeitet. Schriftsteller, Künstler, Architekt. Leitet seit mehr als zehn Jahren die belarussische Zeitschrift pARTisan. Arbeit mit Kunst-Installationen, Fotoserien und zahlreichen Essays, außerdem ist er Autor von drei Büchern, davon erschien 2006 auf Deutsch Minsk. Sonnenstadt der Träume.
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