Artikelbeschreibung
Luz Arces persönliche und politische Rechenschaft über ein ungewöhnliches Leben
Luz Arces Schilderungen von Verhören, Misshandlungen und Folterungen in den geheimen Zentren der Diktatur gehören zu den eindringlichsten und erschütterndsten Zeugnissen dieser Art. Ihr Buch ist ein Dokument der Zeitgeschichte, das tiefe Einblicke in das "Innenleben" des Repressionsapparats einer Militärdiktatur erlaubt. Zugleich ist es ein aktuelles politisches Buch, denn es zeigt, wie schwierig die juristische und soziale "Bewältigung" der Verbrechen einer Militärdiktatur ist.
»'Die Hölle' ist ein stark erschütterndes Buch. Ist Zeugnis, Lebens-, Überlebensbericht. Ist ein die Grenzen der Nation sprengendes Dokument der Zeitgeschichte.«
Deutschlandfunk, Rosemarie Bollinger
Als junge Frau gehörte Luz Arce zur paramilitärischen Leibwache Allendes. Nach dem Putsch am 11. September 1973 ging sie in den Untergrund. Einige Monate später wurde sie von der Geheimpolizei DINA verhaftet. Durch die Hölle der Folter gebrochen und um das Leben ihres Bruders zu retten, erklärte sie sich bereit, Freunde zu verraten und ihren Folterern neue Opfer auszuliefern. Fünf Jahre lang arbeitete sie als Beamtin für die Geheimdienste DINA und CNI.
1980 konnte sie ihre Entlassung erreichen, und es begann eine zweite Hölle: Sie fand nicht ins normale Leben zurück, zerbrach beinahe an den seelischen und körperlichen Folgen der Haft. Am Ende beschloss sie, mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit zu treten und der Wahrhe
it zuliebe alle Anfeindungen zu ertragen.
Luz Arces Schilderungen von Verhören, Misshandlungen und Folterungen in den geheimen Zentren der Diktatur gehören zu den eindringlichsten und erschütterndsten Zeugnissen dieser Art.
Personeninformation
Luz Arce wurde 1948 in Santiago, Chile, geboren. Sie studierte Sport an der Universidad de Chile und war anschließend als Sportlehrerin tätig.
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