Artikelbeschreibung
Die theoretische und empirische Durchdringung des komplexen Zusammenhanges zwischen den durch soziale Strukturen bestimmten Lebenschancen und der individuellen Entwicklung typischer Handlungsmuster gehört seit Marx, Durkheim oder Weber zu den klassischen Themen der soziologischen Forschung. Im Mittelpunkt dieses Buches steht der Versuch, zwei theoretisch bedeutsame, konkurrierende Ansätze der Sozialstrukturanalyse auf Ihre Aussagekraft hin zu untersuchen. Mittels eines eigens erhobenen Datensatzes werden Schicht- und Milieuanalyse auf ihre strukturbestimmenden Einflüsse hin überprüft.Von vornherein geht es dabei nicht um die Widerlegung des einen oder anderen Ansatzes. Vielmehr vertritt Jens Imsande die Vorstellung, dass beide Ansätze mit ihrem multiplen Zugang zur Gesellschaftsstruktur jeweils einen eigenen Ausschnitt der Realität abbilden, anstatt in direktem Widerspruch zueinander zu stehen. Aber dennoch soll die 'entwicklungsleitende Struktur' bestimmt werden, d.h. festgestell
t werden, ob eher die Zugehörigkeit zur vertikalen Schichtstruktur oder aber zur mentalitätsbedingten Milieugruppe das Herausbilden gemeinsamer Wertemuster bei den Individuen 'determiniert'.
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