Artikelbeschreibung
In den explosiv wachsenden Megastädten der Entwicklungsländer ist die Müllentsorgung so essentiell wichtig wie schwer zu organisieren. Bewohner der 18 Mio. Metropole Kairo konnten sich bis 2003 auf die Hausmüllentsorgung durch informelle Müllsammler (Zabbaleen) verlassen. Nachdem jedoch die Stadtverwaltung, internationalen Privatisierungstrends folgend, vier ausländische Großkonzerne als Exklusiv-Entsorger einsetzte, brach das Müll-Chaos aus. Die vorliegende Studie untersucht aus Perspektive der geographischen Entwicklungsforschung den Verlauf der Systemumstellung, die Auswirkung auf die Lebenssicherung der informellen Müllsammler und die Nachhaltigkeit des neuen globalisierten Systems. Zahlreiche Vor-Ort-Interviews belegen, dass sich die Neuerung fatal auswirkte: auf die Zabbaleen, aber auch auf die Umwelt und alle anderen beteiligten Akteure. Die Autorin begründet, warum in Kairo das Ziel einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Abfallwirtschaft verfehlt wurde.
Personeninformation
Maike Didero studierte Geographie, Islamwissenschaft und Politikwissenschaft an der Universität Bonn. Zurzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geographischen Institut der RWTH Aachen.
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