Artikelbeschreibung
Katrin Pietrass analysiert einen der berühmtesten Selbstdarsteller der Renaissancekunst. Zweifelsohne war es der Bildhauer, Maler und Architekt Michelangelo Buonarroti, der über die Spanne seines Lebens hinweg wie kaum ein anderer Künstler eine so vielschichtige Werkgruppe an sich wandelnden Selbstdarstellungen geschaffen hat. Die Autorin fragt nach den "Gesichtern" und, weiter gefaßt, nach den Identitätskonzepten in den Selbstdarstellungen Michelangelos. Im Buch wird aufgezeigt, daß Michelangelo trotz der Außerordentlichkeit seiner Werke kein isolierter Künstler war, der abseits sozialer Normen lebte. Denn die Beschreibung gesellschaftlicher Kontexte, tradierter Rollenentwürfe und kunsttheoretischer Topoi, die der Künstler in seinen Werken thematisierte, zeigt vielmehr ein hohes Maß an Selbst- und Weltreflexion und in der Konsequenz die verschiedenen "Gesichter" Michelangelos.
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