Mandelbaum

Roman
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Bayern im Buch-Rezension
Autobiografischer Roman eines im Nachkriegsmünchen aufgewachsenen Juden, der in der Politik Karriere machte.
Im Jahre 1948 ist er als Sohn jüdischer Eltern, die den Holocaust überlebt haben, in München geboren und aufgewachsen. Eine glückliche, unbeschwerte Kindheit verbrachte er und blieb von den pubertären Nöten eines Jugendlichen nicht verschont. Doch das repressive Schulklima der Adenauer-Zeit schärfte seinen kritischen Geist. Und als ein Mitschüler im Geschichtsunterricht ein Referat über das KZ Auschwitz hielt, erfuhr er zum ersten Mal von den Gräueltaten in diesem Vernichtungslager, über die seine Eltern schwiegen. Also fuhr er nach Auschwitz, um sich selbst ein Bild von der Ermordung der Juden durch die Nazis zu machen und schwor sich dabei, wie er sich erinnert, dass sein "Leben im Täterland Deutschland nur einen Sinn hat, wenn ich dafür kämpfe, dass es kein neues Auschwitz gibt". Regisseur hätte er eigentlich werden wollen und der Vater drängte ihn, in den Pelzhandel einzusteigen. Doch schloss er sich in den 1960er-Jahren lieber der APO an, organisierte Demonstrationen gegen die Notstandsgesetze und das (Wieder-)Aufkommen rechter Ideologien und antisemitischer Parolen, um schließlich Politiker zu werden. Und das gerade als CSU-Mitglied im Münchner Stadtrat. Ein Umstand, der bei einigen Fraktionskollegen nicht gerade auf Begeisterung stieß und bei jüdischen Freunden teilweise Verwunderung auslöste. Nach einigen Querelen mit CSU-Mandatsträgern wechselte er zur SPD und ist heute Integrationsbeauftragter der Landeshauptstadt, setzt sich für Geflüchtete ein und kämpft für eine Annäherung jüdischen und islamischen Lebens. Zudem ist er weiterhin unermüdlicher Teilnehmer an Demonstrationen gegen Rassismus und Antisemitismus. Der Titel gebende Mandelbaum ist natürlich Marian Offman selbst und sein Buch mehr Autobiografie als ein Roman. Wenngleich er und sein Lektor so manche Passagen über pubertäre Aktivitäten und Erlebnisse lieber dem Papierkorb hätten anvertrauen sollen, so ist diese keinesfalls fiktive Lebensbeschreibung eines Juden in den Jahren von 1948 bis heute ein lesenswertes Zeitdokument, angereichert mit feiner Ironie und hintergründigem Humor.
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Artikelbeschreibung


Auf dem Münchner Odeonsplatz marschiert eine Gruppe von Rassisten, Antisemiten und anderen rechten Schreihälsen auf. Umringt werden sie von Polizei und Gegendemonstranten, unter ihnen der jüdische Stadtrat Felix Mandelbaum. Dann ein Zusammenstoß in der Menschenmenge - ein Anschlag? - und der Anführer der Rechten liegt im Koma.Mandelbaum wird festgenommen und inhaftiert. In einer kargen Zelle steht ihm die längste Nacht seines Lebens bevor. Die Situation ist beängstigend, sogar bedrohlich, und Mandelbaum weiß nur einen Ausweg: Er flüchtet sich in Erinnerungen. Die Szenen seines Lebens führen ihn in seine Kindheit, über den Atlantik nach Kanada und zurück ins dunkle München, in eine unverständliche Welt der Erwachsenen, in der viel gelacht, aber noch mehr über ein geheimes, schier unfassbares Grauen geweint wird. Schule, Studium, Familie, Arbeit und politischer Aufstieg ... In jeder Lebensphase gehen Hoffnung, Glück und zerstörerische Erfahrungen von Antisemitismus Hand in Hand, wäh
rend über allem die Frage schwebt: Kann eine deutsch-jüdische Existenz gelingen?

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Personeninformation


Offman, MarianMarian Offman, 1948 in München geboren, war über 30 Jahre im Vorstand der jüdischen Gemeinde, seit 1995 in der CSU, im Jahr 2019 dann der Wechsel zur SPD. 2002 zog er erstmalig in den Münchner Stadtrat ein, dem er bis 2020 angehörte. Während dieser Zeit war der Sozialpolitiker Mitglied im Kulturausschuss und in den Jurys für den Geschwister-Scholl-Preis und den Tukanpreis, engagierte sich im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus, setzte sich für Geflüchtete ein und bemühte sich um eine Annäherung jüdischen und islamischen Lebens in München. 2021 wurde er zum ersten interreligiösen Beauftragten der Stadt berufen.
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