Wiedersehen mit Haidhausen

Ein Münchner Viertel in den 70er Jahren
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Bayern im Buch-Rezension
Reminiszenz an das am rechten Hochufer der Isar gelegene einstige Arbeiterviertel vor dessen Gentrifizierung.
Einst war Haidhausen ein Arbeiterviertel, das sich in den letzten Jahren jedoch zum schicken Wohnquartier (mit entsprechenden Mietpreisen) für gut verdienende Singles und wohlsituierte Ehepaare gewandelt hat. Von den ehemaligen Herbergen der Taglöhner, Dienstboten und Fabrikarbeiter sowie dem Fluidum der inzwischen auch verschwundenen Bierkeller ist heutzutage kaum mehr etwas zu entdecken. Umso erfreulicher ist es, dass dieses Bändchen mit 85 großformatigen Schwarzweiß-Fotos das Leben der Menschen in den 1970er Jahren eingefangen hat, bevor die Gentrifizierung zwischen dem Gasteig-Kulturzentrum und dem Ostbahnhof massiv einsetzte und dieses Münchner Stadtviertel total veränderte. Von Handwerksbetrieben in beschaulichen Hinterhöfen und „Tante Emma“-Läden künden die Fotos ebenso wie vom Plausch der Frauen auf den vom Autoverkehr noch kaum umtosten Plätzen. Die Wäsche hing montags noch zum Trocknen auf dem Balkon, ein Änderungsatelier bot seine Dienste ebenso an wie ein Pferdemetzger. Ein vielbesuchtes städtisches Brause- und Wannenbad gab es auch und ein Elektrogeschäft, das noch Rundfunkgeräte reparierte und die jeweils neuesten Schelllackplatten verkaufte. Doch diese Zeiten sind seit den für die Hausbesitzer lukrativen Wohnungssanierungen und den Umwandlungen der Einzelhandelsgeschäfte in Discounterfilialen leider vorbei. Wehmut verbreiten diese Fotos und mit Melancholie getränkt sind die Bildtexte. Im Großraum München als Reminiszenz an die 1970er Jahre breit einsetzbar.
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Artikelbeschreibung


Haidhausen, gerade einmal zwei S-Bahn-Stationen vom Münchner Marienplatz entfernt, hatte immer schon einen unverwechselbaren Charakter. Bis weit in die Nachkriegszeit galt es als Glasscherbenviertel: Kleine Handwerksbetriebe, rußgeschwärzte Fassaden und ärmliche Hinterhöfe prägten das Straßenbild. Kaum zu glauben, dass Haidhausen sich innerhalb weniger Jahrzehnte so rasant verändert hat. Das sogenannte Franzosenviertel zwischen Orleansplatz und Innerer Wienerstraße gibt es natürlich auch heute noch, aber kaum etwas erinnert noch an das Haidhausen von einst. Erst entdeckten Künstler und Studenten das Viertel, dann nahm es eine neue, wohlhabende Generation in Besitz. Wer weiß heute noch, wo genau der Bürgerbräukeller stand? Wer erinnert sich an die kleinen Kramerläden, die Metzger, die Polsterer und die Eckkneipen, die alle der Verschönerung des Viertels weichen mussten?In diesem Buch wird das Haidhausen der 1970er Jahre wieder lebendig. Sabine Jörg wirft einen poetischen Blick auf
das Franzosenviertel, auf die Menschen und ihre Lebenswelten. In kurzen Episodengibt sie den Haidhausern eine Stimme, denen sie hier begegnet ist.
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