Artikelbeschreibung
Diese realistische, eindringlich beobachtende Erzählung spricht eine klare, genaue und bewegende Sprache. Sie verbindet zwei dem Scheitern ausgesetzten Schicksale, einer von den Schrecken des Zweiten Weltkrieges gezeichneten Mutter und ihrer von den unheilbaren psychischen Wunden der Mutter geprägten Tochter Anna. Die Erzählung deckt die emotionalen Lähmungen der Mutter auf, die sie der Jüngeren bis in die kleinsten Alltagsereignisse hinein aufnötigt und zeigt den hartnäckigen Kampf der Tochter ihr eigenes Menschsein zu bewahren. Anna ist eine Frau, die sich weigert, sich als Opfer zu definieren und ihr Leben als ein verfehltes zu betrachten. In der schmerzlichen Bestandsaufnahme "Später Brief" gelingt es der Erzählerin über Zeit und Tod hinweg der Mutter trotz allem eine versöhnliche Hand zu reichen. (Dr. Vera Pohland)
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