Artikelbeschreibung
Trappisten heißen sie erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Gegründet wurde dieser Orden nie. Er entstand er aus der strengen Observanz der Zisterzienser gegen Ende des 17. Jh. Weil deren Lebensweise dem Abt von La Trappe nicht konsequent genug war, legten er und die Brüder sich härtere Regeln auf, u.a. ein fast völliges Schweigen. Als Mitglied der französischen Elite und Kommendatar-Abt mit höchsten Beziehungen war er bis 1657 steil auf der Karriereleiter unterwegs. Der plötzliche Tod einer verehrten Dame brachte ihn zur radikalen Umkehr in ein Leben der Busse und des Gebetes. Seine konsequente Einheit von Reden, Leben und Vorbild zog Tausende Menschen an. Noch 120 Jahre nach seinem Tod (1700) war der Geist von La Trappe so stark, dass die Gemeinschaft als einziger Orden die napoleonischen Verfolgungen überstand. Auf ihrer Flucht quer durch Europa hielten die Trappisten zusammen und bevölkerten ab dem 19. Jh. viele Klöster in Europa und USA. Krailsheimer bewertet akribisch all d
ie vielen Fakten, die vorher durch sensationsheischende Schreiber entstellt waren. Ihm ist zu danken, dass wir nun ein besseres Bild des grossen Reformators Armand Jean le Bouthillier de Rancé besitzen.
Personeninformation
Der Herausgeber befasst sich u.a. mit Religionsfragen, z.B. die erstmalige Übersetzung von Rancé: "De la Sainteté ...", das dem abträglichen Bild des Autors massiv entgegensteht. Unvermeidlich muss so auch Krailsheimers Faktenbericht deutschen Lesern zugänglich werden, der die gesamte Perspektive beleuchtet und Schattenseiten Rancés nicht ausspart.
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