Artikelbeschreibung
In den letzten Jahren wurde, entgegen der Jahrzehnte vorherrschenden Ansicht, dass eine Azidose zur muskulären Ermüdung beiträgt, in einigen in vitro Studien gezeigt, dass eine Azidifizierung einen protektiven Effekt auf die Erregbarkeit und Kraft hat. Eine Übertragung der Ergebnisse auf in vivo Bedingungen erscheint in Anbetracht teils nicht physiologischer in vitro Versuchsbedingungen zweifelhaft. Vor diesem Hintergrund untersuchte der Autor Michael Hilbert den Einfluss von respiratorischen und metabolischen Veränderungen des Säuren-Basen-Status auf die Erregbarkeit und den Stoffwechsel der Muskulatur sowie die Entwicklung der muskulären Ermüdung bei hoch intensiver Intervallarbeit mit einer kleinen Muskelgruppe. Eine respiratorische Azidose führte, trotz vermehrter Abnahme des Summenaktionspotenzials, zu einer verminderten Abnahme der Leistung, während die metabolischen Azidosen keinen Einfluss hatten. Bei Alkalose war die Abnahme des Summenaktionspotenzials vermindert, die Lei
stung aber unverändert. Es zeigte sich kein Zusammenhang zwischen den Veränderungen im pH-Wert, der Erregbarkeit und der Leistung bei hoch intensiver Intervallarbeit mit einer kleinen Muskelgruppe.
Personeninformation
Hilbert, MichaelDr. phil. Dipl.-Berufspäd.: Studium des Lehramts für berufsbildende Schulen (Bautechnik, Sport; Leibniz Universität Hannover, LUH). Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für Physiologie, BE Sportphysiologie/-medizin (Med. Hochschule Hannover). Promotion am Institut für Sportwissenschaft der LUH. Studienrat an der Axel-Bruns Schule Celle.
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