Artikelbeschreibung
Lärmexposition ist eine der Hauptursachen extern induzierter pathologischer Veränderungen im auditorischen System, die zu einem Hörverlust führen. Ein Lärmtrauma induziert in der Cochlea und der aufsteigenden Hörbahn morphologische und physiologische Veränderungen und ist in vielen Fällen von psychoakustischen Phänomenen wie Tinnitus, Hyperacusis und vermindertem Sprachverständnis begleitet. Diese Arbeit untersucht, ob die Auswirkungen auf zentrale Gehirnstrukturen eine Folge der peripheren Schädigungen sind oder auch direkt durch die Lärmeinwirkung ausgelöst sein können. Es wurde gezeigt, dass es nach wenigen Tagen sowohl anatomisch als auch physiologisch zu pathologischen Entwicklungen kommt, wobei einige der Effekte bereits unmittelbar posttraumatisch beobachtet werden konnten. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine Lärmexposition sowohl direkt als auch langfristig erhebliche Schädigungen in auditorischen Hirnregionen verursachen kann. Diese Befunde stellen eine zentrale Kompo
nente lärminduzierten Hörverlusts von hoher klinischer Relevanz dar.
Personeninformation
Moritz Gröschel, Dr. rer. nat.: Studium der Biologie an derUniversität Bielefeld mit dem Schwerpunkt Verhaltens- undNeurobiologie. Promotion am Institut für Biologie derHumboldt-Universität zu Berlin im Fach Biologie (SpezialisierungNeurobiologie) im Jahr 2010.
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