Artikelbeschreibung
Metall-Ligand-Mehrfachbindungen sind in der Chemie später Übergangsmetalle eine Seltenheit. Die Ursache liegt im Auftreten von abstoßenden pi-Wechselwirkungen zwischen den besetzten Orbitalen des elektronenreichen späten Übergangsmetalls und des pi-Donor-Liganden bei der Ausbildung der Mehrfachbindungen. Jedoch wird gerade diesen Komplexen eine hohe Reaktivität gegenüber nicht aktivierten C-H-Bindungen zugesprochen. Mit dieser Arbeit konnte gezeigt werden, daß in dem gewählten Pyridin-Diimin-Ligandsystem eine Metal-Ligand-Mehrfachbindung zwischen dem späten Übergangsmetall Iridium und dem starken pi-Donor-Liganden, dem Nitrido-Liganden ausgebildet und hervorragend stabilisiert werden kann. Die elektronische Struktur der Iridium(III)-Stickstoff-Bindung konnte durch experimentelle und theoretische Untersuchungen veranschaulicht werden. Es konnte weiterhin gezeigt werden, daß der Nitrido-Ligand die Reaktivität des Komplexes dominiert. Diese Erkenntnisse schaffen eine fundierte Grundl
age für die weitere Erforschung später Übergangsmetall-Komplexe in niedrigen Oxidationsstufen mit einem terminalen pi-Donor-Liganden.
Personeninformation
Dr. rer. nat. Julia Schöffel ( 1979) studierte von 1999 bis 2004an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Chemie. Nach demDiplom promovierte sie 2008 bei Prof. Burger an der UniversitätHamburg. Januar 2009 beginnt sie, unterstützt durch einStipendium der DFG, an der University of California, San Diegoals PostDoc bei Prof. Kubiak zu arbeiten.
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