Artikelbeschreibung
Unter dem Eindruck komplexer Belastungen müssen Krebspatienten eine Vielzahl von Entscheidungen in Zusammenhang mit der Erkrankung und ihrer Behandlung treffen. Um sie dabei professionell unterstützen zu können, bedarf es des genaueren Wissens über die Patientenwirklichkeit und darüber, wie sich solche Entscheidungsprozesse aus Sicht der Erkrankten darstellen. Die Entscheidungen der Krebspatienten sind subjektiv, interdependent sowie vor dem Hintergrund der existenziellen Bedrohung durch die Krebserkrankung in einem unsicheren und unbekannten Kontext auch von Intuitionen geprägt. Diese sowie Erfahrungen, Werte, Emotionen oder auch der Einfluss von Bezugspersonen dienen bei Entscheidungen als Filter, welche die Informationssuche steuern und die Grundlage für die Entscheidung bilden. Die Beziehung zu den Behandelnden ist von zentraler Bedeutung für die Entscheidungen der Krebspatienten. Gerade hier eröffnet sich ein Spannungsfeld zwischen Autonomie und Fürsorge, das auf die Problema
tik des normativen Charakters von Rollenbeschreibungen wie dem "mündigen" oder "kompetenten" Patienten verweist.
Personeninformation
Ulrike Thielhorn, Krankenschwester, Diplom-Pflegewirtin (FH),
Diplom-Gesundheitswissenschaftlerin (MPH), Promotion an der
Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften.
Langjährige Tätigkeit im Pflegemanagement. Professorin für
Angewandte Pflegewissenschaft an der Katholischen
Fachhochschule Freiburg.
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