Artikelbeschreibung
Das Jüdische Gesetz ist die soziologische Dissertation Erich Fromms, die er 1922 an der Universität Heidelberg eingereicht hat. Noch vor seinem Kontakt mit der Psychoanalyse fragt Fromm hier bereits sozialpsychologisch: Was lässt viele einzelne Menschen ähnlich denken, fühlen und handeln und wie kann man dieses Gesellschaft Bildende im Individuum verorten?
Das Jüdische Gesetz ist Erich Fromms soziologische Dissertation, die er 1922 an der Universität Heidelberg eingereicht hat. An drei historischen Erscheinungen des Judentums in der Diaspora - den Karäern, den deutschen Reformjuden und der chassidischen Bewegung - zeigt Fromm, was diese Gruppierungen soziologisch zusammenhält. Fromm fragt hier bereits sozialpsychologisch: Was lässt viele einzelne Menschen ähnlich denken, fühlen und handeln und wie kann man das Gesellschaftsbildende im Individuum verorten? Zehn Jahre später, im Rahmen seiner Tätigkeit am Frankfurter Institut für Sozialforschung, hat Fromm diese Fragen mit seiner Theorie des Sozialcharakters detailliert beantwortet. Seine Doktorarbeit ist nicht nur für jene eine Pflichtlektüre, die in ihm einen Ideengeber für die Programmatik der Frankfurter Schule sehen, sondern darüber hinaus eine Fundgrube für alle, die mehr über "das Jüdische" in Fromms Denken und Werk erfahren wollen.
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