Artikelbeschreibung
Karoline von Günderrode, Heinrich von Kleist. Zwei Dichter, zwei Menschen, zwei Subjekte, in einer "erwünschten Legende" vereint. Vereint an einem Nachmittag, es ist Juni 1804. Aber die Idylle des Sommertages ist trügerisch, der Titel des Textes kündigt dies radikal an: "Kein Ort. Nirgends".Die Begegnung ist fiktiv, inszeniert, 173 Jahre liegen zwischen den Hauptfiguren und ihrer Autorin. Es ist 1977, Christa Wolf beschäftigt sich mit dem Leben der beiden, liest in einer alten Literaturgeschichte, dass sie sich Anfang des 19. Jahrhunderts getroffen haben könnten.Neben der literarischen Fiktion "Kein Ort. Nirgends" erscheinen in etwa zeitgleich Essays zu Günderrode und Kleist. Diese drei Arbeiten sind als Einheit zu sehen, denn sie unterstehen einem größeren Ganzen, dem Projektionsraum Romantik. Der scharfe, anklagende Ton der Essays vermag es nicht, sich den historischen Charakteren so zu nähern, wie sie es gern möchte - die Annäherung gelingt durch das Instrumentarium der litera
rischen Fiktion "Kein Ort. Nirgends".
Personeninformation
Haldrich, Susanne
1981 in Thüringen geboren, Abitur, 2000 bis 2005 Studium an der FSU Jena, Hauptfach Germanistische Literaturwissenschaft, Politikwissenschaft und Psychologie
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