Ein wahrer Apfel leuchtete am Himmelszelt

Roman
20,00 €
(inkl. MwSt.)
Versandkostenfrei in DE
Sofort lieferbar
Buchprofile - Rezension
Eindrücke einer Kindheit in der BRD der 1960er und 1970er Jahre.
Als Leserinnen und Leser erleben wir Maries Kindheit als eine Abfolge subjektiver Eindrücke, ausgewählter Szenen aus dem Familienleben und kindlicher Vorstellungswelten. So wachsen Marie und ihre drei Schwestern in einfachen, liebevollen Verhältnissen auf, zunächst auf dem Land, später in einer zentral gelegenen Wohnung in der Stadt. In ihren Spielen verarbeiten sie in jungen Jahren oft die kirchlichen Gebote und biblischen Geschichten; später versucht ihr Vater, sie für seine Leidenschaft, die Geschichte des Altertums, zu begeistern. Besondere Erinnerungen sind die gemeinsamen Ausflüge und Urlaube mit dem Familienauto, Besuche bei Freunden und Aufenthalte bei Verwandten, die neue Regeln, aber auch ungekannte Freiräume bedeuten. - Sabine Peters gelingt es, die Lebenswirklichkeit der jungen Marie in ihrem Roman durch beinahe kindlich anmutende Augen zu vermitteln. Die Kraft dieser frühen Erinnerungsfragmente wird noch einmal unterstrichen, als sie sich im fortgeschrittenen Alter der Protagonistin wieder in den Vordergrund ihrer Wahrnehmung drängen. Zu empfehlen.
Weiterlesen

Artikelbeschreibung


Sabine Peters` Roman erzählt vom behüteten Aufwachsen mit religiösen und literarischen Prägungen, thematisiert aber auch die Ängste, die vor niemandem haltmachen.

Marie lässt im Sandkasten die Welt entstehen. Im Spielzimmer feiert sie mit den Schwestern einen Gottesdienst. Sie wird ein Indianer, ein Auto, ein Esel, eine Glocke. Der Mopp im Besenschrank verwandelt sich zu einem Götzen mit Mähne. Ein Bilderbogen über die profanen und magischen Erlebnisse einer Kindheit der 60er Jahre: Rangeleien unter Geschwistern, Urlaub mit der Familie in Holland, die schönsten Sommertage. Die Idylle ist immer gefährdet oder wird zum Zerrbild, Komik und Schrecken wechseln im Text ab. Sabine Peters beschreibt mit großer Intensität, unaufgeregt und phantasievoll das behütete Aufwachsen mit religiösen und literarischen Prägungen und erzählt dabei von Angst und Jubel, Zorn und Zuneigung, Autoritätshörigkeit und Widerspruchsgeist. Ein Geschichten- und Geschichtsbuch über die "Wohlstandsjahre" de
r Bundesrepublik, das schließlich in eine surreale Gegenwart springt; die Bilder reißen, bilden neue Muster und wirbeln davon.
Ein Roman über das scheinbar Kleine, voller Poesie und leiser Töne, behutsam und virtuos erzählt.

Personeninformation


Sabine Peters, geb. 1961, studierte Literaturwissenschaft, Politikwissenschaft und Philosophie in Hamburg. Nach einigen Jahren im Rheiderland lebt sie seit 2004 wieder in Hamburg. Neben Romanen, Erzählungen, Hörspielen schreibt Sabine Peters auch Essays und Kritiken. Sie wurde ausgezeichnet u.a. mit dem Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, dem Clemens-Brentano-Preis, dem Evangelischen Buchpreis und dem Georg-K.-Glaser-Preis. 2016 erhielt sie den Italo-Svevo-Preis.

Pressestimmen


»Dass Kreativität und Fantasie Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben, idealerweise sogar zu Freiheit und Glück sind, kann man (...) als Kernessenz von Sabine Peters' Roman lesen« (Thomas Schaefer, taz, 17.11.2020) »Sabine Peters ist eine der lesenswertesten zeitgenössischen Autorinnen.« (Helmut Böttiger, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 31.07.2020) »Sabine Peters versteht es virtuos, leise Geschichten mit Poesie und Humor zu erzählen.« (Kerstin Bachtler, SWR2 am Samstagnachmittag, 10.10.2020) »Dieses konsequente Eintauchen in die kindliche Phantasie erzeugt sozusagen eine eigenständige Poesie.« (Uschi Schmidt-Lenhard, SR2 Literatur im Gespräch, 20.01.2021) »Bei mir löste das sofort einen Erinnerungs-Flash aus.« (Jan Ehlert, NDR eat.READ.sleep, 04.12.2020) »Dank treffsicher beobachteter Szenen bringt der schmale Band viel Lesespaß« (Jürgen Seefeldt, ekz.bibliotheksservice, 27.07.2020) »Das mit feinem poetischen Gespür erzählte vielschichtige Zeitgemälde ist ein literarisch
er Leckerbissen für Liebhaber_innen tiefgründiger Lektüre.« (Christine Heymer, Der Evangelische Buchberater 4/2020) »diese Lektüre (ist) ein Gewinn« (Rainer Glas, lesenswert, 01.02.2021)
Mehr von Peters, Sabine

Bewertungen

Die Bewertungen werden vor ihrer Veröffentlichung nicht auf ihre Echtheit überprüft. Sie können daher auch von Verbrauchern stammen, die die bewerteten Produkte tatsächlich gar nicht erworben/genutzt haben.