Artikelbeschreibung
Die Zivilisation steht auf dünnem Eis. Hier riskiert ein Intellektueller einen Blick in die abgründige Tiefe!In seinen Essays diskutiert Jan Philipp Reemtsma das Unbehagen an einer Zivilisation, zu der die Gewalt als mögliche, vielleicht sogar als attraktive Lebensform gehört, eine Lebensform, die sich nicht aus niederen Instinkten, sondern aus praktizierter Bedenkenlosigkeit, aus der Gewährung von Macht oder aus dem Versprechen vermeintlicher Grandiosität erklären lässt. Er geht diesem Problem in seiner historischen, rechtlichen und anthropologischen Dimension nach, indem er Werke der literarischen Tradition seit der »Ilias« nach den in ihnen enthaltenen und künstlerisch gestalteten Gewaltkonstellationen befragt. Reemtsmas Essays sind anregend, gedankenreich und voller Überraschungen, an denen er die Leserinnen und Leser wie im Gespräch teilnehmen lässt.Aus dem Inhalt:Der Held, das Ich und das WirGewalt, der blinde Fleck der ModerneGewalt als Lebensform»Was hast du?« Sophokles üb
er den SchmerzDas Scheinproblem Willensfreiheit
Personeninformation
Jan Philipp Reemtsma, geb. 1952, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg, Vorstand der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, Gründer der Arno Schmidt Stiftung, Gründer und jahrelanger Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Er ist Mitherausgeber der Oßmannstedter Ausgabe der Werke Wielands.Im Wallstein Verlag erschien 2020 »Helden und andere Probleme. Essays«.
Pressestimmen
»Klug, gelehrt und unerbittlich sind diese Essays. Manchmal sind sie auch bedrückend, immer aber erhellend.« (Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung, 25.11.2020) »Dieses Buch ist eine anspruchsvolle Lektüre, zeitlos und doch höchst aktuell. Die sprachliche Brillanz ist ein zusätzliches Geschenk.« (Das Zeichen, Januar 2021) »Die Essays sind klug und präzise. Reemtsma gelingt es, seine kulturwissenschaftlichen Überlegungen anschaulich zu präsentieren.« (Erkan Osmanovic, literaturkritik.de, 02.02.2021) »Dieses Buch blickt in unsere Abgründe. Große Empfehlung.« (Alf Mayer, culturmag.de, März 2021)
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